Kambodscha, 19.-27. Februar

Während der Recess Week an der Universität (eine Woche Ferien) habe ich mich einer Reisegruppe nach Kambodscha angeschlossen. Es war ein eine sehr beeindruckende Reise. Im folgende ein kurzes Review über die besuchten Orte, Hotels, Restaurants etc.

Bilder

Happy House Guesthouse – Hotel in Bankok, Do – Fr

ADDRESS : SOI 46 CHANASONGKHRAM PRA ATHIT ROAD PRANAKORN BANGKOK THAILAND 10200
TEL : 662 280 3301
FAX : 662 280 3301
EMAIL :BOOKING@HAPPYHOUSEGUESTHOUSE.COM

  • Note: 4.75
  • Ruhig, Günstig, Central

Zugfahrt Bankok – Aranyaprathet (Grenze zu Kambodscha), Fr

  • Note 6.0 Absolut Spitze
  • Zugfahren in Thailand macht spass: bequem, günstig, authentisch 🙂
  • Abfahrt um 5.55 in Bankok, es empfielt sich, etwa 40 min früher am Bahnhof zu sein.

Grenze in Poipet, Fr

  • Note 2.0
  • Ab Endbahnhof Tuktuk bis zur Grenze
  • Eher ein Chaos, Touristen werden abgezockt.
  • @Visa: Wir hatten noch kein Visa. Der Tuktukfahrer führte uns zu einem konsulat nahe der Grenze (aber noch in Thailand), und wollte uns dort ein Visa für 1200 Bath verkaufen. Als wir darauf bestanden, dass er uns jetzt zur Grenze fahren möchte, wurde er ein wenig sauer. Dort erhielten wir ein Visa für 1000 Bath, was immer noch viel zu teuer ist. Am Schalte nebenan hätte es 20$ & 200 Bath gekostet, was schon etwas näher bei den offiziellen 20$ ist.

Fahrt Poipet – Siam Reap, Fr

  • Gratisshuttlebus Grenze – Busterminal
  • Dann by Taxi (natürlich mit provision ans Busterminal)
  • Strassen sind meist OK

Guesthouse Coconut Lodge – Siam Reap, Fr – Mo

  • Note 5.0
  • Central, Gemühtlich
  • 12$ pro Nacht pro 3er Zimmer

Ankor Wat (=Tempel des Königreichs Ankor), Sa-So

  • Note 5.5
  • Die Tempelanlage des ehemaligen Königreichs Ankor, welche eigentlich im ganzen Land verstreut sind, die berühmtesten aber in der nähe von Siam Reap liegen, sind Kampodschas Tourismusmagnet.
  • Beeindruckend. Für mich waren 2 Tage die richtige Besichtigungszeitlänge.
  • Die Besichtigung empfiehlt sich a) by Tuktuk (s.u.), oder b) by Velo
  • 3 Tagespass: 40$
  • Während der Besichtigung wird man permanent von Kinder umworben, welche einem Ansichtskarten, Armbänder, Bücher, Portemonnaies, Wasser, Kleider etc verkaufen wollen.
  • Auf der Rückfahrt vom „Far Away Temple – der mit den Carvings“ umbeding das Landminenmuseum (Note 5.25) besichtigen.

Tuktuk-Fahrer in Siam Reap

Allgemein Tuktuk in Kambodscha

Tukuk-gibts in Kambodscha überall – zumindest dort wos Touristen gibt. Denn Satz: „Hello my Friend, do you need Tuktuk“ höhrt man sehr oft. Tuktuk fahren macht Spass – ist jedoch auch nicht ganz günstig. Einige Punke zur anmerkung:

  • Kambodscha ist eines der korruptesten Länder der Welt und auch bei den Tuktuks läuft vieles unter dem Tisch. So bezahlt bpw ein Tuktukfahrer die Busgesellschaft für ein Warteplatz am Busbahnhof. Und eventuell fährt ein Tuktukfahrer die Gäste zu Orten, wo er eine Provision kriegt. Aber Achtung: deswegen sollte man die Läute nicht als schlecht betrachten – das ist halt so wie’s dort läuft: willst du Kundschaft, bezahlst du die Buskompanie damit du am Bahnhof warten darfst.
  • Die Preise sind meist zu hoch – naja solange die Touristen bezahlen. wir bezahlten meistens so 1/3 bis 1/2…
  • Nicht schlecht fährt mann, wenn man Tuktuks gerade für einen ganzen Tag/eine ganze Besichtigung bucht (bpw Ankor Wat), da hat er Freude und die Gäste auch

Benefizkonzert/Vortrag/Film von Dr. Beat Richner, Sa

  • Note 6.0
  • Jeden Donnerstag und Samstag macht Dr. Beat Richner eine Art Werbeveranstaltung für seine Kinderspitäler in Kambodscha „Kantha Bopha“.
  • Sehr beeindruckend und ergreifend.
  • Beginn: 19.15 beim Jayavarman VII Spital in Siam Reap
  • http://www.beatocello.com/

Busfahren in Kambodscha

Zwei mal sind wir in Kambodscha Bus gefahren: 1. Siam Reap – Sihanoukville (via Phnom Penh), 2. Sihanoukville – Phnom Penh. Die Fahrt war beidesmal sehr zufriedenstellend: Pünktlich, Bequem. Einmal war unser Sitz doppelt gebucht.

  • Teilsweise kann sogar die Hostelreception einen Bus organisieren.
  • Teilweise ist ein Abholservice beim Hostel inklusive
  • Es gibt Zwischenstops mit Essensmöglichkeit. (zwischen Siam Reap und Phnom Penh wurden uns gebratene Taranteln angeboten)

Sihanoukville

  • Note: 5.0
  • Schöne Strände (insbesonder in der Region)
  • Touristisch (+ oder -)

Sihanoukville ist primär für seine schönen Strände bekannt. Dementsprechend sind die Touristen. Die Stadt selber ist nicht sehr aufregend. Um die Stadt gibt es etwa 5-7 Strände. Einige für Resorts, einig für Backpackers etc.

Wir hatten ein Hostel nahe des Ochheuteal Beach, dort wo die meisten leute mit Rucksack unter 30 ein Bungalow-Hostel haben. Am Strand hat es etwa 20 eher provisorische Restaurants, von denen einige 24h betrieb haben. (Laut locals werden sie alle 2 Jahre von Bulldozern Platgewalzt. Auch soll dort in den nächsten 2 Jahren eine Grosshotelanlage entstehen). Der Strand selber fand ich eher enttäuschend, insb. dreckig.

Die Gegend befindet sich enorm im Aufbau. So fand ich es sehr interessant zu sehen, wie vieleicht europäische Stranddestinationen vor 50 Jahren ausgesehen haben. Die lokale Bevölkerung ist den Massentourismus gerade so am entdecken, Hotels lösen Bungalows ab etc.

Es gibt primär etwa 3 Typen von Touristen: Junge „Backpacker -> dazu unten mehr“, über 50 Jährige Männer (die HIV Rate in Sihanoukville ist bei 20%), sowie Reisende Ehepare, Gruppen etc

Sbov Meas Guesthouse in Sihanoukville, Mo-Mi

  • Note 5.0
  • Nähe Ochheuteal Beach, 200m
  • Walk in die City: ca 25min
  • Sauber, ok

3 Island Tour in Sihanoukville, Di

Am Dienstag machten wir eine 3 Insel Boottour

  • Note: 5.75
  • Inkl: Frühstück, Mittagessen, Schnorcheln vor 2 Inseln und Längerer Aufenthalt auf BAMBOO Island
  • $15 p 2Bett

Bamboo Island

Im Rahmen der Boottour besuchten wir die Bamboo Island – endlich habe ich meinen Traumstrand gefunden 🙂

  • Note 6.0
  • Paradies?
  • Traumhafter Strand (total 3 Strände)
  • Insel in 10 min zu durchqueren
  • 2 Bungalowsiedlungen & 1 Restaurant (max 30 Leute auf der Insel)
  • Bungalow 15$ pN
  • Adresse der einen Bungalowsiedlung: RoRy, Tel:017500485 (Ich würde die andere Siedlung nehmen, hat den schöneren Strand)

Burly Guesthouse, Phnom Penh, Mi-Fr

  • Note: 4.75
  • Sauber, nicht so im Touristencentrum (kann auch ein Vorteil sein)
  • 12$ pN (2 Bett mit Aircon)

Killing Fields, Phnom Penh, Mi

  • Note 5.75
  • Beeindruckend, ergreifend, schockierend
  • Auf den etwa 300 Killing Fields in Kambodscha wurde während der Herschaft der Roten Khmer systematisch Menschen Hingerichtet (~3Mio). Zwecks kostensparnis meist durch einen Bambusstock. Heute ist es eine Gedänkstätte an die Opfer.
  • Führer nehmen (freiwilliger Beitrag)
  • 2$ pP

Genocide Museam TUOL SLENG, ehm. Gefängniss S.21, Mi

  • Note 6.0
  • Beeindruckend, schockierend, lebensverändernd?
  • Zwischen 1975-1978 wurden hier in vier ehemaligen Schulgebäude um die 10’000 Gefangene brutalst gefoltert. Danach wurden sie auf den Killing Fields hingerichtet. Es gibt Geschichten von Involvierten sowie Wärter, dazu viele Fotos der Gefangen und die Folterreinrichtungen zu besichtigen. Nach dem Besuch beibt die Frage, wie Menschen sowas ausführen können… Irgendwo stand etwas von Traumatisierten Personen, die im Krieg (Vietnamkrieg) aufgewachsen sind…
  • Genug Zeit Einberechnen (so 2-3h)

Sonstiges in Phnom Penh, Do

  • Besichtigung des National Museum, 4.5: Man müsste was von Kunst verstehen…
  • Besichtigung des Königpalasts, 5.0: Umbeding Führung nehme, und diesen dann auch mit Fragen bombardieren 🙂 (Auch zu Fragen die nicht mehr so viel mit dem König zu tun haben)
  • Bötchenfahrt auf dem Mekong, 4.75: Gruppenboot ist günstiger…
  • Essen in einem Restaurant des Friends Projekts (Es existieren mehrer)
  • Das Restaurant RONG DOEUNG fand ich auch recht authentisch…

Fazit

Ich war tief beeindruckt von der Schönheit des Landes und der Freundlichkeit der Leute. Das Land durchgieng die zweite Hälfte des 20isten Jahrhundert mit Krieg, verfolgung, Regiemwechsel, Instabilität etc. Die Auswirkungen sind noch stark spürbar. Das Durchschnittsalter ist sehr tief, weite Teile des Landes sind noch mit Minen verseucht, die Korruptionsrate ist eine der höchsten der Erde, die Medizinische versorgung ist schlecht. Zurzeit werden Prozesse gegen die Kriegsverbrecher geführt, die sich jedoch als schwierig gestalten, da die Mehrheit der jetzigen Regierung sich auch irgendwie die Finger schmutzig gemacht hat. Darin findet sich eine Jugend die vom zukünftigen gemütlichen Familienleben träumt (dies jedenfalls die Message der dortigen PopTVKanälen). In meiner Reise durch die Tourismusgebiete habe ich von der Mehrheit der Bevölkerung, der Landbevölkerung wenig leider wenig gesehen. Trotzdem war der Kontakt zu all den Strassenverkäufer, Tuktukfahre etc, die in mir zwar primär einen wandelnden Dollar sahen, sehr eindrücklich und auch irgendwie lustig.

Touristen in Kambodscha

Ganz am Schluss meines Berichts möchte ich noch kurz eine Konstruktive Kritik and den dortigen westlichen Touristen machen: Den Satz: „Hello my Friend, do you need TukTuk? or Weed? of Woman? hörte ich ziemlich oft. ob der 2. Teil mit meinem Aussehen zusammenhängt, weiss ich nicht. Jedoch kommt dieser Satz nicht aus dem Nichts. Inmitten der der vielen Touristen gibt es zwei Gruppen die speziell auffallen: Junge „Backpacker“ im Guru/Hippi-look auf einer art Sinsuche Reise und über 50 jährige alleinstehende Männer. Meine Kritik betrifft die erste Gruppe, da ich eher in diese gehöre.

Viele dieser Leute sind auf einer art Sinsuche Reise, die möglichst kostengünstig sein soll. Sie suchen eine Alternative, insb zum kapitalistischen Westen. Dabei geht es auch oft darum, Grenzen zu durchbrechen.

Doch viele sind gerade unbewusst das was sie Suchen am zerstören. Die wirtschaftlichen Unterschiede der Länder macht es den Touristen möglich, einen Lebensstandart zu leben, den sie im Westen nicht haben könnten. Daran finde ich nichts negatives. Doch es verführt, sich erhaben zu betrachten. Auch bringt es eine Vorbildfunktion mit sich, und die gilt es wahrzunehmen.

Zusammengefasst möchte ich die Touristen ermuntern, in allen Unternehmungen die Lokalbevölkerung würdig zu behandeln. Dazu ist das durchbrechen von „Drogengrenzen“ sicher keine Hilfe.

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