Personensteuer
In der Schweiz gibt es einen Dschungel – die Personensteuer. Entstanden aus hunderten von sozialen, ökologischen und ökonomischen Lenkungen, die nicht zu oft verschleiert eher dem Eigeninteressen verschiedener Gruppierungen dienen, verfehlt es die ursprüngliche Aufgabe: Die Besteuerung von Personen aufgrund ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit. Zusätzlich ist es in seinem Versagen noch unglaublich kompliziert. Deshalb zwingt sich ein neues Steuersystem auf welcher folgende Grundsatz erfüllt:
- Besteuerung aufgrund der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit
- Einfachheit
- Effizient/Ökonomisch
1. Besteuerung aufgrund der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit
Dies steht in der Verfassung und bedeutet: Wer viel hat, zahlt mehr, wer weniger hat, zahlt weniger. Damit ist es nebst einer art Gerechtigkeit eine Massnahem gegen zu grosse Vermögensunterschiede. Dies ist gut so.
Es darf aber nicht sein, dass durch höhere Leistung entstehendes Mehreinkommen fast komplett wieder durch eine höhere Steuerklasse „weggefressen“ wird, wie das heute je nach Steuerkategorie sein kann.
2. Einfachheit
Einfachheit ist aus folgenden Gründen äusserst wichtig:
- Nur eine einfache Lösung ermöglicht die sichere Umsetzung eines Zieles. Der Programmierer sagt: Jeder Code der länger als 50 Zeilen ist, ist garantiert fehlerhaft. Genau das ist mit dem heutigen Steuersystem passiert: Vor lauter Abzügen und Sonderregelungen ist es ein Löchersieb, das mit dem sich das eigentliche Ziel, hohe Besteuerung für hohe Einkommen umgehen lässt.
- Einfaches erfreut sich Beliebtheit, einfaches lässt sich verstehen.
- Einfachheit ist die Voraussetzung für Punkt drei.
3. Effizienz
Was ist besser: ein Prozessor der 200’000 Rechenschritte pro Sekunde durchführen kann, davon aber 50’000 für die eigene Steuerung benötige oder ein solcher, der 180’000 pro Sekunde durchführt und 10’000 für die eigene Steuerung braucht? Natürlich der Zweite. Das heutige System braucht einen enormen Aufwand, um all die Löcher im Sieb zu stopfen. Natürlich, ein gut funktionierendes Steuersystem ist ein wichtige Grundlage eines funktionierenden Staates und somit der falsche Ort zum sparen. Doch wenn es ein System mit höherem Wirkungsgrad bei gleicher oder besserer Funktionalität gibt, ist dieses gegenüber einem Systems zu bevorzugen, welches einen Grossteil des Inputs zur Selbsterhaltung verbratenden .
Dass im internationalen Steuerwettbewerb reiche Steuerzahler durch tiefe Kampfangebote von Steuersystemen, welche eigentlich dem ersten Grundsatz widersprechen, angelockt werden, ist fraglich. Wenn man sich aber durch tiefe Steuern, welche durch ein effizientes System zustande kommen, einen Wettbewerbsvorteil schafft, ist dies nur zu begrüssen.
Das System
Die Art Fla-Tax-Rate, die ich nun vorstelle, ist eigentlich nichts neues, ich möchte aber aufzeigen, warum sie so gut ist und wie man sie noch verbessern könnte.
Grundsätze
- Jede Person zahlt Einkommenssteuer
- Jede Person hat das recht auf ein Abzug
Das Einkommen wird zu einem fixen Steuersatz um die 15-25% versteuert. Jede Person erhält einen Abzug um die CHF 10’000-20’000. Falls dies einen negativen Steuerbetrag ergibt, wird er ausbezahlt oder einer anderen Steuerrechnung (e.g. bei Kinder Eltern) gutgeschrieben
Analog:
Das Einkommen wird zu einem fixen Steuersatz um die 15-25% versteuert. Jede Person erhält 1500-5000 Franken (15-25% eines 10’000-20’000 Abzugs).
Drei Beispiel
Annahme: Eine Einkommensteuer für Bund, Kanton und Gemeinde.
Setzen wir folgende Parameter:
- Steuersatz α=20%
- Abzug β=15’000CHF
Zahlen in CHF
- Herr Müller verdient 75’000. Er bezahlt (75’000-15’000)*0.2=12’000 Einkommensteuer.
- Familie Meier: Herr Meier verdient 60’000, Frau Meier auch. Tocher Berta in der Lehre verdient 10’000, Sohn Clemenz geht zur Schule. Familie Meier bezahlt (60’000 + 60’000 + 10’000-4*15’000)*0.2=14’000 Einkommenssteuer.
- Die Wohngemeinschaft Musterstrasse führt eine gemeinsame Kasse.Heinrich verdient 40’000, Ingrid 55’000, Lehrling Jan 15’000, Studentin Katrin erhält 10’000 Stipendien. Die Wohngemeinschaft bezahlt (40’000+55’000+15’000+10’000-4*15’000)*0.2=12’000 EinkommenssteuerHätten sie keine gemeinsame Kasse, werden folgende Steuern bezahlt:
- Heinrich (40’000-15’000)*0.2=5’000
- Ingrid (55’000-15’000)*0.2=8’000
- Jan (15’000-15’000)*0.2=0
- Katrin (10’000-15’000)*0.2=-1’000 (dh sie erhählt 1’000 CHF)
Was total auch 12’000 entspricht.
-> Dem Staat ist es also VÖLLIG EGAL, wer wie eine GEMEINSAME KASSE bildet. Informationen wie Zivilstand und Kinder haben somit keinen Einfluss auf die Steuerberechnung.
Alpha-Beta und der Sozialparameter
Man mag befürchten, dass das System zuwenig Sozial ist. Dieser Abschnitt zeigt, warum das System selbst noch keine Aussage darüber macht, wie viel Geld umverteilt wird. Das System verlangt nur, dass es für jede Person gleich ist.
Der Staat hat zwei Werkzeuge zur Hand, um das System seinen Bedürfnissen anzupassen:
- der Steuersatz
- der Abzug
- ( Oder direkt als Grundeinkommen: )
Eine genauere Betrachtung zeig, dass sich durch die Randbedingung des total benötigten Steuervolumens eine Reduktion auf eine Parameter ergibt, nennen wir ihn , den Sozialparameter.
- Ein Staat braucht ein Steuereinkommen, dafür hat er eine Anzahl Personen. Daraus ergibt sich das durchschnittliche Steuervolumen pro Person, .
- Aus dem totalen Einkommen aller Personen ergibt sich das durchschnittliche Einkommen pro Person, .
Es folgt:
oder ausgeschrieben
Sigma
Eine Möglichkeit den Sozialparameter zu definieren sieht so aus:
Sigma ist zwischen 0 und 1, wobei die beiden Randpunkte durch
- Linearer Steuersatz:
- Kein Abzug: ,
- „Kommunismus“:
- Gleiches Einkommen für Alle: ,
Linearer Steuersatz | |||
„Kommunismus“ |
gegeben sind.
Gegeben und das benötigte Steuervolumen ergeben sich folgende Formel:
Beispiel
- = 60’000’000’000
- Durchschnittliche Steuern pro Person:
- Durchschnittliches Einkommen pro Person:
->