Archiv der Kategorie: Politik

Ein Schweizer ist …

Es ist WM-Zeit – Zeit des Patriotismus und der Heimatliebe. So erlaubt sich der Blogger, zu reflektieren, was es heisst Schweizer zu sein – ein heisses Eisen: Masseneinwanderungsinitiative, Überbevölkerung, urbane vs. ländliche Schweiz. Mehr als 23% der Bevölkerung besitzt keinen Schweizer Pass, berücksichtigt man alle im letzten Jahrhundert zugewanderten, dürften es weniger als 50% „Uhr-Schweizer“ geben.

In gewissen Gegenden sind es mehr als 50% Ausländer, in gewissen weniger als 5%. Es wird migriert, auch innerhalb der Schweiz – konservative finden sich auf dem Lande, progressive finden sich in Quartieren – und das ist gut so. Unterschiedliches entsteht, Vielfalt wird gelebt.

An diesen Gedanken möchte der Blogger anknüpfen – Migration heisst auch, dort zu leben, wo man sich kulturell zuhause fühlt. Was ist nun also ein Schweizer – besitzt er einen Pass? Hat er ein bestimmtes Aussehen? Spricht er eine Sprache? Am ersten noch die Sprache: Sie ist Teil der Kultur – doch mag sie alleine nicht deren ganze Fülle zu fassen und ist schwer zu beschreiben.

Irgendwann sind wir alle Einwanderer gewesen. Die Schweiz ist das Resultat von Menschen mit ähnlichen Interessen. Menschen sind hier geblieben weil sie Land und Leute mögen.

Ein Schweizer ist ein Mensch, der Werte der Schweizer Kultur mag. Ein Heimatort oder Pass, ein Name oder ein Aussehen ist höchstens ein Proxy dafür.

Kultur ist Evolution – stärkere Werte bleiben, schwächere verschwinden – auch schwächere Werte können sehr Fruchtbar sein und sich ausbreiten – solange sie nicht von stärkeren bedrängt werden. Auch ist nicht gegeben, dass Menschen einer Kultur der Starken Werte glücklicher sind als solche der Kultur der schwachen Werte.

Im Analogon zur Genetik ist es vielleicht besser, von dominanten und rezessiven Werten zu sprechen. Beide können zu Glück führen, doch Treffen sie aufeinander, werden sich die Dominanten durchsetzen. Wo auf der Welt finden sich nun Menschen, deren Kultur aus rezessiven Werten besteht – An Orten, wo die dominanten Werte ihre stärken nicht ausspielen können – per se müssen dies Orte sein, die sich Landschaftlich von der Mehrheit der Erdlandschaften (dominante Werte sind dominant weil sie sich mehrheitlich durchsetzten) unterscheiden – so zum Beispiel Berge. Abgelegene Täler sind schwer zu kontrollieren, harte Winter lernen vorsorgend zu denken.

Was sind den nun diese Schweizer Werte – helfen Sie mit, eine Liste zu erstellen:

Was Schweizer einmalig macht

1. Misstrauen gegenüber Mächtigem

Kein Vertrauen in mächtige Personen / Organisation. Der Begriff Elite ist negativ behaftet.

2. Politiker aus allen Schichten

Viele Politiker kommen aus der Unter- oder Mittelschicht.

3. Föderalismus

Gemeinden auf der Links-Rechts SkalaZentrales Planen wird nur angewandt soweit als nötig. Viele Aufgaben obliegen lokalen Verwaltungen.

4. Berufslehre

BerufslehreIst Grundlage der Berufsbildung.

5. Sein vor Schein

Die Sauberkeit an Vorzeigeorten entspricht der Sauberkeit im ganzen Land. Der Konsument ist kritisch und setzt auf Qualität.

6. Verhältnis zu Kredit

sfrVerschuldung ist tabu, auch werden Kreditkarten gemieden.

7. Verhältnis zu tiefen Löhnen

EinkommensverteilungEs gilt als unanständig, Tiefstlöhne zu bezahlen. Obwohl kein Mindestlohn existiert, werden sehr selten Löhne bezahlt, die weniger als 50% des Medienlohnes sind. Dies hilft der Gesellschaft mehr als manches Sozialsystem.

8. Demut gegenüber der Geschichte

Schweiz in der WeltDie Schweiz hat nicht Weltgeschichte geschrieben, ja eher fühlt sich sich Minderwertig. Wenn Sie irgendwo Rekordträger sind, dann in Demokratie und Gewaltlosigkeit.

9. Genossenschaften

Chevrolet_1946_147561_archiv-thumbSind überall. Nicht um sonst heisst es Eidgenossenschaft.

10. Akzeptanz des Mehrheitsbeschlusses

1024px-Landsgemeinde_Glarus,_2009Soviel die Schweizer Individualismus lieben – Was die Mehrheit beschlossen hat, wird akzeptiert.

Helfen Sie mit, die Liste zu verfollständigen.

 

LinTax

Flat-Tax mit Grundeinkommen

oder

Zwischen Flat-Tax und Kommunismus

oder

Gegen die Benachteiligung von Gruppen mit asymmetrischem Einkommen

Als wichtige Komponente in der Diskussion über Mittelstand- und Familienförderung sehe ich die Einkommenssteuer. Ich werde daher hier versuchen, mein bereits einmal vorgestelltes System etwas einfacher und greifbarer zu erklären:

Lineare Einkommenssteuer mit Grundeinkommen

Das System gestaltet sich wie folgt:

  • Steuerpflichtig ist jede Person (auch Kinder).
  • Jede Person wird individuell behandelt.
  • Jede Person versteuert Einkommen zu einem fixen Prozentsatz (wie zum Beispiel bei der MWSt.).
  • Jede Person erhält ein (steuerfreies) Grundeinkommen.

Zahlenbeispiele:

Annahmen:

  • Durchschnittliches Jahreseinkommen pro Person 50’000 CHF
  • Durchschnittlich benötigte Einkommenssteuer pro Person 8’000 CHF

In einem realen Beispiel lassen sich diese Zahlen vorgängig anhand des Volkseinkommens und der benötigten Steuereinnahmen berechnen.

Umverteilung Steuersatz (\alpha) Grundeinkommen (\beta_2) (pro Jahr)
Schwach 20% 2’000 CHF
Mittel 24% 4’000 CHF
Stark 32% 8’000 CHF

In diesem Beispiel ist die Mathematik (auf Grund der einfachen Zahlen die aber durchaus realistisch sind) sehr einfach: 16% Einkommensteuer sind nötig für den Staat, die zusätzlichen Prozente sind nötig für das Grundeinkommen und zwar 2% für jede zusätzlichen 1’000 CHF.

Tabelle mit Steuern für verschiedene Einkommen

Argumente

Das Problem mit der Nichtlinearität

Menschen bilden Einkommensgemeinschaften: Familien, WGs, Partnerschaften. Alle Mitglieder der Gemeinschaft beziehen ihre Mittel aus einem gemeinsamen Topf. Gespeist wird dieser durch eines oder mehrere Mitglieder. Wie viel Einkommen ein jedes Mitglied der Gemeinschaft zur Verfügung hat hängt also davon ab, wie viel in den Topf fliesst und wie viele Mitglieder in der Gemeinschaft sind.

Die Idee der Progression ist die, dass Leute mit einem hohen finanziellen Mitteln nicht nur proportional mehr zu Ihrem Einkommen versteuern, sondern der Umverteilung willen deutlich mehr. Dieser Grundidee ist nichts entgegen zuhalten und wird auch von der LinTax getragen.

Das Problem ist der Weg zum Ziel:

Bei Einzelpersonen funktioniert der Ansatz mit einem progressiven Steuersatz, bei Einkommensgemeinschaften nicht: Es spielt dann eine grosse Rolle, über wie viele Mitglieder das Einkommen in die Gemeinschaftskasse strömt. Wir vergleichen zwei Gemeinschaften die beide über die gleichen finanziellen Mittel verfügen. ( und somit nach der Grundidee gleich viel Steuern bezahlen sollten.) Am wenigsten Steuern bezahlt eine Gemeinschaft, wo alle gleich viel verdienen (alle tiefer Steuersatz), am Meisten die, wo nur eine Person verdient (1 x hoher Steuersatz).

Bei einem fixen Steuersatz (LinTax) spielt es keine Rolle, wie das Geld in den Gemeinschaftstopf fliesst. Es wird immer zum gleichen Satz versteuert.

Das Problem mit der Motivation

Der zweite Nachteil eines progressiven Steuersatzes ist, dass die „Steigung“ des Steuersatzes an gewissen Stellen sehr steil ist. Die Folge ist, dass sich zusätzliches Arbeiten nur gering lohnt da der Grossteil der Mehreinnahmen dem nun höheren Steuersatz zum Opfer fällt. Auch hier schafft die LinTax Abhilfe, da jeder zusätzlich verdiente Franken zum gleichen Satz versteuert wird.

Gerechtigkeit

Nun fragt man sich, ob denn eine solche Steuer nicht einfach ein Geschenk an Reiche ist und Arme viel zu stark belastet würden. Dem wäre so, wenn nicht gleichzeitig ein Grundeinkommen eingeführt wird.

Durch fixen Steuersatz und Grundeinkommen lässt sich die Umverteilung beliebig stark gestalten.

Weitere Vorteile

Nebst dem Beseitigen von gravierenden Problemen der Nichtlinearitäten bringt ein Linearer Steuer weitere Vorteile. Durch deren Einfachheit sinkt der Verwaltungsaufwand und die Akzeptanz wird gestärkt.

Progression ist gut und Linearität böse

Dieser Irrtum wird von Politikern von Links bis Rechts getragen. Damit tun sie aber nur ihr Nichtwissen im Bereich der Regelungstechnik kund. Wie oben gezeigt hat ein linearer Steuersatz keinen aber auch gar keinen Einfluss wie viel Geld von Oben nach unten Umverteilt wird.

Abgrenzung von der Flat Tax

Die Idee der LinTax entspringt aus der Flat Tax. Trotzdem hat sie Unterschiede:

  1. Jeder bezahlt Steuern und erhält ein Grundeinkommen (auch Kinder).
  2. Das Grundeinkommen:
    Eine Flat Tax kennt meist einen fixen Abzug. Ist es ein fixer Abzug im herkömmlichen Sinne ist dies ein starkes verzerren der Linearität. Tiefe Einkommen werden benachteiligt da sie nicht gar nichts abziehen können. Die manchmal vorgeschlagene Lösung ist ein Abzug, der falls negativ, ausbezahlt wird. Dies ist aber nichts anderes als ein Grundeinkommen, nur das zweites System (LinTax) deutlich einfacher zu verstehen ist.

Flat Tax mit Negativabzug vs. LinTax

    \[Steuer = \alpha \cdot ( Einkommen - \beta) = \alpha \cdot Einkommen - \beta_2\]

Mathematische Betrachtung

  • Bisheriges System

    \[Steuer = \alpha (Einkommen ) \cdot Einkommen \]

  • LinTax

    \[Steuer = \alpha \cdot Einkommen - \beta_2\]

Gewinner und Verlierer

Vorteile/Die Gewinner:

  • Weniger Schlupflöcher da einfacher – jeder verdienter Franken wird egal von wem zum gleichen Steuersatz versteuert.
  • Kinder profitieren am meisten, da jede Person (auch unter 18) Steuern bezahlt aber auch ein Grundeinkommen erhält.
  • Soziale Gemeinschaften (Familie,Wohngemeinschaft, was auch immer) werden gefördert, da bilden von “Geldgemeinschaften“ bilden nicht durch Progression bestraft wird.
  • Wohlstand steigt, da durchschnittlich weniger Arbeitsstunden mit Steuererhebung und Optimierung verbraten werden (da System einfacher).
  • Es gibt mehr Anreize zum Arbeiten, da jeder zusätzlich verdiente Franken zum gleichen Steuersatz versteuert wird (viel-arbeiten wird nicht bestraft).
  • Das System selbst sagt noch nichts darüber aus, wie viel umverteilt wird. Es beinhaltet alle Möglichkeiten zwischen 100% Steuer mit gleichem Einkommen für alle (totale Umverteilung) und 0% Steuer mit gleichem Steuerbetrag für alle (keine Umverteilung).

Die Verlierer:

  • Gut verdienende Einzelpersonen
  • Steueroptimierer (können weniger optimieren)
  • Steuerberater (müssen sich einen neun Job suchen, es gibt in anderen Branchen noch viel zu beraten ;-))

FAQ – Häufig gestellte Fragen

  • Wie sieht es mit der Kantons/Gemeindeautonomität aus?

Bund, Kantone und Gemeinden können auch mit der LinTax individuelle Ansätze verwenden.

  • Das wäre ein gigantisches Steuergeschenk für alle mit 7- oder mehrstelligem Einkommen…
    Aber am unteren Ende der Skala sicherlich ein überlegenswertes Konzept.

Dies ist der Gedanke, der tief im Bewusstsein der Menschen verankert ist. Doch wie oben schon beschrieben: Die LinTax macht keine Aussage über die Höhe der Steuern für hohe Einkommen. Gegeben das Volkseinkommen und die benötigten Steuereinnahmen seitens des Staates bleiben die Parameter Steuersatz und Grundeinkommen wovon einer davon frei wählbar ist. Erhöht man das Grundeinkommen, muss auch der Steuersatz steigen (Schätzungsweise um 2% pro 1’000 CHF Grundeinkommen pro Jahr). Die beiden Extrempunkte bildet a) die Flat-Tax mit fixen Steuersatz (Volkseinkommen/Benötigte Steuereinnahmen) und keinem Grundeinkommen und b) “Kommunismus“ mit 100% Steuer und einem maximalen Grundeinkommen ((Volkseinkommen-Benötigte Steuergelder)/(Anzahl Einwohner)).

So gesehen ist diese Befürchtungen bei einer Flat-Tax berechtigt – doch gerade darum existiert bei der LinTax Parameter zwei: das Grundeinkommen.

Richtig ist, dass das Ziel der LinTax nicht primär die oberen Einkommen (>200’000 pro Person) sind. Es existiert die Hoffnung, dass durch das einhergehende Minimieren der tausend Abzüge (von denen primär die oberen Einkommen profitieren) dazu führen, dass sie zumindest etwas versteuern. Dazu kommt, dass wie oben beschrieben, das Leisten von zusätzlicher Arbeit nicht mit hohen Steuern unattraktiv gemacht werden sollte.

Das Primärziel der LinTax ist es, dem durch das heutige Steuersystem stark bevorzugten Leben als Einzelperson entgegenzuwirken und das Leben in Gruppen mit asymmetrischen Einkommen zumindest auf dieselbe Stufe zu stellen.

Umverteilung im Sinne der Lintax heisst: Man berechne das durchschnittliche Einkommen pro Einwohner (bsp 50’000 CHF) und jeder, der mehr verdient, hilft umverteilen. Es geht nicht darum, dass nur ein paar wenige Reiche für das Wohl aller sorgen müssen sondern darum, dass auch jede Person, die > 50 000 CHF für sich alleine zur Verfügung hat, mittragen hilft.

Doch dies ist wohl die schwierigste Aufgabe der LinTax: Der Bevölkerung klar zu machen, dass eine Einzelperson mit einem Einkommen > 50’000 zu den Gebern und eine Dreiergruppe mit einem Einkommen von < 150000 zu den Nehmern der Umverteilung gehören sollten.

  • Ich frage mich immer, wer dann alles so ein Grundeinkommen erhält. Alle Schweizer? Alle die in der Schweiz wohnen? Für mich eine der grössten Fragen betreffend Umsetzung.

Dies ist eine von zwei wichtigen Fragen: Was ist Einkommen und wer ist Teil des Systems. Dies sind Fragen, wo ein einfaches mathematische Modelle versagt und Paragraphen-Schlachten nötig sind. Da dies aber Probleme sind, die auch im bisherigen System auftauchen, sehe ich es nicht als Nachteil an, dass LinTax sie nicht löst..

  • Ich bin ziemlich Fan von der Idee LinTax, heute gibt es zu viele unübersichtliche Anreize im Steuer- und Sozialsystem. Ich frage mich bloss, ob es nicht Schlupflöcher schafft, wenn das System zu einfach ist, z.B. für selbständig Erwerbende.
    Die Frage ist auch ob die Höhe des Grundeinkommens nicht vom Alter abhängen müsste. Du gehst ja nicht unbedingt von einem existenzsichernden Grundeinkommen aus und ich denke, bis zu einigen tausend Franken pro Jahr könnte man es gut für alle gleich ansetzen. Nähert man sich aber an ein Existenzminimum an, muss für Kinder weniger bezahlt werden, sonst werden Familien zu stark bevorteilt.

… todo

 

 

 

 

 

On Current Account Balance and Dual Education System

Recently I was often debating in an international environment on how a good education system might look like. As an advocate of the dual education system I needed some statistics to show its superiority to an only university based system.

To this I worked out a simple table with data from Wikipedia. Without a demand for correctness it shows a correlation between the current account balance and the type of education of a country.

Rank Country1 Population2 CAB3 Oil4 CAB/C5 Oil/C6 CAB/C-Oil/C7 Dual8
1 Luxembourg 511’800 3.40 0 6’635.40 0.00 6’635.40
2 Switzerland 7’952’600 49.35 3’488 6’205.52 12.81 6’192.71 yes
3 Netherlands 16’736’075 46.69 57’190 2’789.78 99.78 2’690.00 (yes)
4 Sweden 9’495’113 21.68 4’833 2’283.28 14.86 2’268.42
5 Germany 81’859’000 149.30 156’800 1’823.87 55.93 1’767.94 yes
6 Denmark 5’584’758 14.35 262’100 2’569.49 1’370.39 1’199.10 (yes)
7 Austria 8’452’835 9.90 21’880 1’171.20 75.58 1’095.62 yes
8 Japan 127’610’000 122.80 132’700 962.31 30.36 931.94
9 Finland 5’410’810 4.70 8’718 867.89 47.05 820.84
10 Israel 7’879’500 6.27 3’806 795.61 14.10 781.50
11 South Korea 48’580’000 36.35 0 748.25 0.00 748.25
12 Iceland 320’060 0.04 0 131.23 0.00 131.23
13 Belgium 10’951’266 1.13 11’220 103.09 29.92 133.01
14 Hungary 9’962’000 2.13 21’430 213.61 62.81 276.43
15 Poland 38’501’000 15.90 34’140 412.98 25.89 438.87
16 Czech Republic 10’504’203 5.96 10’970 567.01 30.49 597.51
17 Ireland 4’588’252 3.19 431 695.47 2.74 698.21
18 Mexico 112’336’538 7.00 3’001’000 62.31 780.06 842.37
19 France 65’350’000 77.88 70’820 1’191.71 31.64 1’223.35 (yes)
20 Italy 59’464’644 74.30 146’500 1’249.48 71.94 1’321.42
21 Spain 46’185’697 60.90 27’230 1’318.59 17.22 1’335.81
22 New Zealand 4’432’630 4.50 61’150 1’016.10 402.83 1’418.93
23 Norway 5’016’700 60.23 2’350’000 12’005.90 13’678.31 1’672.41
24 United Kingdom 62’262’000 66.60 1’502’000 1’069.67 704.42 1’774.09
25 Greece 10’787’690 19.89 6’779 1’843.77 18.35 1’862.12
26 Australia 22’930’253 30.40 589’200 1’325.76 750.30 2’076.06
27 Portugal 10’561’614 22.61 4’721 2’140.77 13.05 2’153.82
28 United States 313’710’000 599.90 7’800’000 1’912.28 726.02 2’638.30
29 Canada 34’824’500 52.60 3’289’000 1’510.43 2’757.79 4’268.22
  1. Some OECD countries
  2. Population: http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_population
  3. Current Account Balance in Billion $: http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_current_account_balance
  4. Oil Production Barrel per Day: http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_oil_production
  5. Current Account Balance per Capita in $
  6. Oil Production per Capita per Year in $ assuming 80$ per Barrel
  7. Current Account Balance per Capita – Oil Production per Capita in $
  8. Education System according to: http://en.wikipedia.org/wiki/Dual_education_system

Method

  • First of all I started with a list of 29 OECD countries and their population.
  • Then I added for every country its current account balance.
  • The first important step is to calculate the current account balance per capita. Just by this we see how valuable the goods are a citizen of a specific country is able to produce. This ranking (column 5) would already be enough for the analysis.
  • Since some countries (in the OECD case mainly Norway) profit from a good they mostly get for free (oil, gas), we got a list with the oil and gas production of a country, calculated how much this is per capita a year (column 6, actually an interesting ranking itself) and subtracted this from the CAB per capita value which results in the final ranking (column 7). Assuming that every country needs the same amount of oil per capita, this is actually a quite fair way to get oil and gas out of the CAB calculation.

Interpretation

We see that the existence of a dual education system and the value of a countries product on the world market do correlate. This is does not mean that they are in relation somehow, but nevertheless it helps in some debates.

Additionally I am aware that I do not know how the educations system in all these countries really work; I just took the values from the Wikipedia article (dual/non dual) and added them to the ranking. An in detail analysis would surely lead to more accurate results.

This table also helps to understand many other things that happen in the world, e.g. why currency exchange rates change or it is one reason why the Euro crisis exists.

Some Examples

  • Germany has a CAB of 149.30 billion $ per year. Since it has 81’859’000 people, each person exports 1’823.87 $ more per year than it imports. Having that the country provides oil and gas for about 55.93 $ per capita, it ranks a final value of 1767.94$.

Comments

  • The actual winner of the ranking would be Singapore with a score of approximately twelve thousand dollar. See the full list: CABandEducationWeb
  • Unfortunately the oil production values do include “refinery gains from domestic or imported petroleum production“. Hence also non oil or gas drilling countries like Switzerland do have a little amount of oil production. Nevertheless, it is such a small amount in comparison to Denmark, Mexico, New Zealand, Norway, UK, Australia, USA and Denmark that in general this is not a problem.
  • Its interesting to see that a high oil production correlates with a negative CAB/C (even when not subtracting oil production).

Neubaustrecken braucht die Schweiz

Hochgeschwindigkeit in der Schweiz: Mit Schnellfahrstrecken den Eisenbahnverkehr optimieren

Anstelle von hier ein Entflechtungsbauwerk und da ein 3. Bahngleis träume ich von mehr Neubastrecken (NBS) wie Mattstetten-Rothrist. Nichts utopisches wie die Swiss Metro (Sicherheit, wo neue Bahnhöfe bauen in der Stadt, wie mit dem bestehenden Netz verbinden etc), sondern einfach zusätzliche Bahntrasses für den Personenverkehr zwischen den Städten für Tempo 200-250 km/h die vom Intercityverkehr zur Entlastung des bisherigen Streckennetzes und zur Fahrzeitminimierung benutzt werden. Die nächste Generation Rollmaterial müsste auch für entsprechende Tempi eingekauft werden. Nicht aber irgendwelche High Speed Züge wie in Frankreich oder Spanien sondern solche, welche auch auf den herkömmlichen Strecken Verkehren. Auch träume ich nicht von einem Netz wo diese Superzüge (vie im Flugverkehr) einfach eine Linie fahren sondern von einer Ergänzung zum bisherigen Trasse mit Netzcharakter mit Taktfahrplan und optimalen Anschlüssen.

Warum

  • Das Hauptmotiv ist die Verbindung der Städte Zürich, Basel und Bern sowie Lausanne und Genf. Wenn man von Zugverbindungen um die 30´ zwischen den Zentren ausgeht, würden die Metropolregionen mehr zusammenwachsen.
  • Die Ost-West Achse würde dank einer Verbindung zwischen Bern-Lausanne profitieren. Mit der zusätzlichen Anbindung von St-Gallen wären Reisezeiten von St.Gallen nach Genf um die 2h 30′ möglich (heute 4h 15′).
  • Auf der Nord Süd Achse werden 24 Mrd CHF in den Ausbau der schwierigsten Streckenabschnitten investiert (NEAT). Eigentlich logisch das man auch die günstigeren Streckenabschnitte auf den selben Standard anhebt (250 km/h).
  • Auch der bisherige Schnellzugverkehr würde profitieren: So könnten bisherige Züge dank der häufigen Auffahrten aufs NBS-Netz teile ihrer Fahrt auf den NBS zurücklegen: E.g. der Schnellzug Bern, Burgdorf, Herzogenbuchsee, Langenthal, Olten, Zürich könnte zusätzliche zur Strecke Bern Burgdorf auch zwischen Olten und Zürich schneller fahren.
  • Das bisherige Netz würde entlastet.

Im Detail

  • Die Hauptachsen der Eisenbahn würden durch ein zweites Trasse ergänzt welches Hochgeschwindigkeitsverkehr erlaubt. Nur die grössten Städte (Zürich, Genf, Basel, Bern, Lausanne, ev. Luzern, Chur..) würden direkt angefahren. Andere Städte würde passiert aber dank “Auffahrten“ (nach dem Vorbild der Abzweigung bei Mattstetten) trotzdem mit ins Netz integriert. Nennen wir dieses neue Netz mal HGTS (Hochgeschwindigkeitstrasse Schweiz).
  • Dadurch entstünde folgendes Verkehrskonzept: Grosse Städte werden direkt miteinander verbunden (via HGTS ). Jede Verfügt über ein S-Bahn Netz. Dazwischen verkehren Schnellzüge nach dem folgenden Schema: Bis ans Ende des S-Bahn Netzes via HGTS, danach herkömmliches Trasse mit Zwischenhalten und der letzte Abschnitt in die nächste Grossstadt wieder via HGTS . Dazu kommen weitere Schnell- und Regionalzüge.
  • Viel Geld geht immer in der Planung verloren. Einmal gewonnen Erfahrung sollte ausgenutzt werden können. Daher fände ich es sinnvoll, die Strecken sequenziell zu Bauen. Verschiedene Teams (Planung, Bau, etc) würden in einer Art Pipelining eine Strecke nach der anderen Bauen. (Zeithorizont total ~ 50 Jahre, Fertigstellung einer Strecke: 15 Jahre, alle 5 Jahre würde eine neue Strecke in Angriff genommen).

Wo soll es durchgehen

Aus http://www.swiss-pass.ch/sites/default/files/pdf/swiss-travel-system-map.pd

Karten (PDF)

Erklärung

  • Priorität sehe ich in Bau des Dreiecks Zürich Basel Bern. Die erstrebten Reisezeiten währen:
    • Bern Zürich: 135km / 40′
    • Basel Bern: 100km / 30′
    • Bern Basel: 100km / 30′
  • Dazu kommt die Strecke Genf Lausanne welche auch in 30′ zu bewältigen wäre.
  • Durch die Strecke Bern Lausanne (100km / 30′) würde Ost und West verbunden.
  • Die Linie Bern-Frutigen (50 km / 15′) vervollständigt die Verbindung Basel-Visp via Lötschbergtunnel (33 km / 10′). Geht man von einem 5′ Halt im Knoten Bern aus wäre die Strecke Basel-Visp in einer Stunde zu bewältigen.
  • Die Strecke Olten-Brunnen (Basel-Brunnen 135 km / 40′) vervollständigt die Strecke Basel Lugano (Brunnen Lugano 150 / 45′) welche mit einem allfälligen Zwischenstopp in 1h 30 zu absolvieren wäre. Auch Luzern würde dank 2 Auffahrten deutlich von dieser Strecke profitieren (Luzern Bern 115km 35′). Dank des Ausbaus der Strecke Luzern Zug würde auch die Fahrt nach Zürich weniger als 20′ brauchen.
  • Die Strecke Oerlikon-St‘. Gallen erweitert das Netz nach Osten.
  • Die Abzweigung nach Stuttgart ermöglicht zusammen mit dem Ausbau des Zimmerbergtunnels und einer durchgehenden Neubaustrecke bis zum Gotthard Basistunnel ein 3. HGV Trasse Nord Süd (Nebst Basel Bern Visp und Basel Brunnen Lugano).
  • Weitere Verbindungen sowie der Ausbau bestehender Verbindungen komplettieren das Netz.

HGTS und Europa

Auch im Hinblick auf das Transeuropäische Netzwerk (TEN) würde sich HGTS ganz gut machen:

Von http://1.bp.blogspot.com/_JFm0wnp-Dr0/TJ3ic7FSEaI/AAAAAAAAaMA/bRmxjKUxagw/s1600/Eisenbahnnetz.png

Falls das angrenzende Ausland die Strecken nach Dijon, Lyon, Mailand, Salzburg, München und Stuttgart auch ausbauen würde (Basel Karlsruhe ist schon im Bau), würde im Herzen Europas das Hochgeschwindigkeitsnetz perfekt vollendet, was sich für Reisen in, aus und durch die Schweiz sehr positiv auswirken würde.

Der Irrtum mit der Kaufkraftparität

Wodurch entstehen Wechselkurse? Wechselkurse widerspiegeln den Wert von Produkten eines Landes (inkl Dienstleistungen) auf dem Weltmarkt. Verfälscht wird dies Zeitweise durch Wechselkursspekulationen, davon wollen wir aber hier mal absehen. Ein Mass für die zukünftige Entwicklung von Wechselkursen ist die Leistungsbilanz pro Kopf eines Landes: Importiert der Durchschnittsbewohner mehr als er exportiert (Waren, Dienstleistungen), wird die eigene Währung längerfristig abgewertet.

Reisende haben oftmals den Eindruck, dass einige Länder sehr teuer und andere sehr günstig sind, also muss da etwas mit den Wechselkursen nicht stimmen. Nun gut, würde etwas nicht stimmen, könnte man ja einfach Produkte von A nach B transferieren und somit Gewinn machen. Dieses Nichtstimmen nennt dies dann eine unter- oder überbewertete Währung. In meinen Augen ist da gar nichts unter oder überbewertet, denn sonst würde ja genau der oben genannte Mechanismus eintreffen.

Um die Unter/Überbewertung zu illustrieren wird oftmals der Big Mac Index herbeigezogen – wie viel kostet ein Big Mac in einem Land:

  • Schweiz: 6.81$
  • USA: 4.20$
  • Singapur: 3.75$
  • Ukraine 2.11$

Die Ukraine steht exemplarisch für viele Länder, die halt aus dem oben genannten Grund (Produktivität) einen schlechten Wechselkurs haben (eigentlich auch so die USA), und sich Big Macs nicht so einfach von A nach B transportieren lassen. Aber die wollen wir mal hier nicht berücksichtigen. Wir vergleichen nun die Länder CH, USA & SG exemplarisch.

Wie kann es also sein, dass ein Big Mac in Singapur fast halb so viel kostet wie in der Schweiz?

Die nun folgende Erklärung gilt übrigens nicht nur für den Big Mac, sondern ist eine, die ich im Ausland täglich mache um den Leuten zu illustrieren, dass die Schweiz  (und z.B. nordische Länder) nicht teuer, sondern einfach anders sind:

Singapur und USA kennen Tiefstlöhne, die Schweiz nicht!

Drei Fragen stellen sich:

  1. Was ist ein Tiefstlohn?
  2. Was hat dies mit dem Preis eines Big Mac zu tun?
  3. Was sind die Auswirkungen auf die Kaufkraftberechnung
Durchschnittslohn* Durchschnittsstundenlohn** Stundenlohn Mac Donald Minimal- zu Durchschnittslohn
Schweiz  70 350 $ 35.175 $ 18 $ 51%
USA  47 140 $ 23.75 $ 7.5 $ 32%
Singapur  40 920 $ 20.46 $ 4 $ 20%

* GNIPC

** bei 2000 Arbeitsstunden pro Jahr

Aus dieser Tabelle geht klar hervor, dass Singapur deutliche tiefere Löhne (gegenüber dem nationalen Durchschnittslohn) kennt.

Die Produktion eines Big Mac enthält viele Billigarbeitsstunden (Verkauf, Belegen, Restaurant putzen, Fleisch, …), deshalb ist seine Produktion in Singapur auch viel günstiger als in der Schweiz.

Qualitätsprodukte müssten andererseits hergestellt in der Schweiz deutlich günstiger sein; da Fachkräfte ein nicht so hoch über dem Durchschnittslohn angelegtes Salär beziehen.

Ein Normaltourist der die Schweiz besucht wird aber primär von Produkten aus dem Billiglohnsegment leben und deshalb die Schweiz als sehr teuer empfinden.

Die Unterschiede in der Kaufkraft beruhen auch darauf, das Länder unterschiedliche Lohnverteilungen kennen und der Warenkorb (e.g. Big Mac) stark Waren aus dem Massen/Billigwarensegment bevorzugt.

Schauen wir zum Schluss nochmals unseren Big Mac an:

Minimal- zu Durchschnittslohn Big Mac Min z. Durch. rel. USA Big Mac rel. USA
Schweiz 51 % 6.81 $ 159 % 162 %
USA 32 % 4.20 $ 100 % 100 %
Singapur 20 % 3.75 $ 62.5 % 89 %

Interessant, dass sich die unterschiedlichen Big Mac Preise schon durch die Unterschiedlichen Lohnstrukturen erklären lassen. Was wenn man noch weitere wichtige Unterschiede im Bereich Produktionsstandards und Bedingungen berücksichtigen würde?

 

HEB-Rechner

Als Interdisziplinäre Gruppenarbeit ist der Haushalt Energie Bilanz Rechner entstanden. Er ermöglicht es, aufgrund einfacher Verbrauchs- und Benutzungszahlen, einen Haushalt bezüglich sieben heutiger Problemfelder zu bewerten.

Die sieben Problemfelder

Abfall

  1. Feinstaub
  2. CO2 – Ausstoss
  3. Radioaktiver Abfall

Ressourcen

  1. Endliche Ressourcen
  2. Überbeanspruchung nachwachsender Ressourcen
  3. Landbeanspruchung

Soziales

  1. Geldfluss an Staaten mit hoher Korruption

Ressourcenschonendes Bauen

In den letzten Jahrzehnten sind zahlreiche staatliche Förderungsprogrammen lanciert worden, um umweltfreundliches Bauen zu fördern. Meist belohnen sie Verhalten, die en gross mit Energie sparen in Verbindung stehen. Ein Typ Haus wird als gut empfunden und dieser gefördert. Diese Ansätze haben aber Schwächen:

  1. Sie sind in ihrer Umsetzung oft kompliziert.
  2. Sie fördern ein bestimmtes Verhalten, reduzieren aber nicht zwingend den Beitrag zu den Problemfeldern.
  3. Daraus folgt, dass sie anfällig für Missbrauch sind.

Zwei Beispiele:

  1. Im Kanton Bern gibt im Rahmen des Förderungsprogramms Energie eine Reihe an Subventionsmassnahmen: So gibt es zum Beispiel CHF 2’000.- Pauschal für Sonnenkollektoren bis zu 10 m2 Absorberfläche. Natürlich muss man dafür eine Reihe von Kriterien und Zertifikaten erfüllen. Oder es gibt CHF 15’000 pauschal für eine Renovation nach Minergie für eine beheizte Flächen (EBF) zwischen 100 und 250 m^2.

    Doch was sagt ein solcher Nachweis über die Menge an C02 aus die pro Person durchs Heizen freigesetzt wird? Und warum erhält niemand einen Beitrag der im Winter die Raumtemparatur um 2 Grad senkt?

  2. Hausrenovationen sind bei Einkommenssteuern Abzug berechtigt.

    Doch wie viel profitieren die Problembereiche wirklich wenn jetzt ein Ferienhaus renoviert wird?

„Wenn man Probleme über Standards besteuert, profitiert wohl eher der Zulieferer zu diesem Standard als das Problem selbst. Warum nicht gleich das Problem besteuern…“

Wie würden denn nun eine Besteuerung auf den Problemfeldern aussehen? Einfach gesagt müsste man unseren Rechner invertieren: Mann überlegt sich eine Steuer zu jedem Problembereich und berechnet dann, was dies auf den Hausinput ausmacht.

Jedoch wirkt sich nicht jeder Problembereich zu lasten der Allgemeinheit aus. Als Kind habe ich gelehrt, dass wenn ich Probleme verursache, ich dafür bezahlen muss. Mann nennt das Verantwortung für sein Handeln übernehmen. Eine Steuer ist dann Angesagt, wenn auf kosten der Allgemeinheit profitiert wird.

  1. Problemfeld 1 – Feinstaubausstoss
    Dies ist wohl der am Schwierigsten zu besteuernde Problembereich. Ein möglicher Ansatz ist es, von jedem Heizungstypen den Ausstoss pro Brennmaterial Koeffizienten zu erheben und dementsprechend eine Steuer auf dem verbrauchten Brennmaterial zu erheben. Aber gerade bei Holzheizungen, die einen sehr starken Feinstaubausstoss haben, dürfte das sehr schwierig sein. Dies ist der einzige Bereich wo ich eine Problembesteuerung als schwer zu realisieren betrachte.
  2. Problemfeld 2 – CO2-Ausstoss
    Gerade hier ist eine Steuer sehr einfach umzusetzen. Alles Importierte Erdöl, dass zu Brennstoff verarbeitet wird, setzt irgendwann gleich viel C02 frei. Beim Erdgas verhält es sich genau gleich.
  3. Problemfeld 3 – Radioaktiver Abfall
    Wird schon besteuert.
  4. Problemfeld 4 – Überbeanspruchung endlicher Ressourcen
    Steuer ist hier eigentlich keine nötig, es wird ja nicht auf Kosten der Allgemeinheit profitiert. Der Preis wird mit der Zeit ansteigen. Um vorausplanend zu handeln, wäre es eventuell sinnvoll, eine moderate Steuer auf endlichen Ressourcen zu Erheben – gleich beim Import.
  5. Problemfeld 5 – Überbeanspruchung nachwachsender Ressourcen
    Mit Knappheit steigt der Preis – auch hier ist keine Steuer notwendig. Sollten sich allerdings die Waldfläche drastisch reduzieren ist ein Eingreifen des Staates sicher notwendig.
  6. Problemfeld 6 – Landverbrauch
    kompiziert
  7. Problemfeld 7– Geldabfluss an Staaten mit hohem Korruptionsgrad
    Gerade um auch weniger auf Importgüter angewiesen zu sein, wäre hier eine Steuer sinnvoll. Dabei müsst nach Herkunftsland unterschieden werden.

Viele Probleme liessen sich durch zwei relativ einfach umzusetzende Massnahmen beheben:

  1. Eine C02 Steuer
  2. Eine Importsteuer auf endlichen Ressourcen.

Ein Grossteil der Abzüge, Förderungsprogramm und Verbote (Glühlampen) könnte man streichen. Die Gewinner wären die, die wenig zu den Problemen beitragen, die Verlierer die Problemverursacher.

Die zusätzlichen Mehreinnahmen könnten zur Finanzierung

  • der Folgen der Probleme wie Katastrophenhilfe bei Umweltschäden oder höheren Kosten im Gesundheitswesen oder
  • zur Erforschung neuer Technologien verwendet werden. Des weiteren könnten sie
  • allgemein via Steuersenkungen als Entschädigung für verschlechterte Lebensqualität an die Bevölkerung zurückgegeben werden.

Gegner dieser Idee mögen nun argumentieren, dass der Hausbesitzer ohne Standards ja gar nicht wisse, wie er Problembereich schonend bauen soll. Nun ja, es liegt dann an den Hersteller ihre problembereichschonenden Produkte der Bevölkerung bekannt zu machen.

Zum Schluss noch ein Auszug aus Diskussionen die oft nach dem gleichen Schema stattfinden:

  • Mein ehrwürdiges Schloss steht unter Denkmalschutz und lässt sich nicht so einfach renovieren.
  • Ja aber gerade diese alten Gebäude sind die Hauptverursacher. Wenn sie dafür bezahlen ist das auch in Ordnung. Und wenn sie es nicht vermögen, dann verkaufen sie es halt…

Die oben genannten Massnahmen würden natürlich auch andere Bereiche als Häuser betreffen. Dasselbe Argumentationsmuster tritt aber auch dort immer wieder auf:

  • Als Kleinbetrieb in einer ländlichen Gegend sind wir auf grosse Autos angewiesen, eine C02 Steuer gefährdet Arbeitsplätze.
  • Ja aber gerade die Vielfahrer von grosse Autos sind die Hauptverursacher. Wälzen sie die zusätzlichen Kosten auf den Kunden ab. Ihre Konkurrenz wird das selbe tun müssen.
    • Aber somit steigen die Lebenskosten auf dem Land.
    • Richtig, denn bis jetzt haben sie in dem Fall zu günstig auf Kosten Anderer gelebt.
      • Aber dann wird ja das Land entvölkert.
      • Dann fallen die Bodenpreise und das Land wird wieder attraktiver.
        Sollte das in grossem Ausmass eintreffen hätten wir ein Problem. Einen neuen Problembereich – entvölkerung ländlicher Gegenden. Dem kann man gegensteure geben – aber bitte nicht mit einer Ausnahme auf Kosten der andren Problembereiche. Will die Stadt eine Intakte ländliche Gegend, muss sie halt dafür Bezahlen.
    • Aber vielleicht ist meine Konkurrenz innovativer und findet eine Lösung die weniger zu den Problembereichen beiträgt.
    • Dann müssen sie sich halt Anpassen.
      • Aber dann ist ja Innovation ganz ohne Förderungsprogramm entstanden.
      • Richtig.

Semestergebühren in der Schweiz für Studierende aus dem Ausland

In der Schweiz werden Stimmen für eine Erhöhung der Studiengebühren – insbesondere für Ausländer – laut. So zum Beispiel NZZ Online vom 11.04.2010 : „Die Zürcher Bildungsdirektorin Regine Aeppli bereitet eine Erhöhung der Studiengebühren vor. Ausländer sollen mehr bezahlen als Schweizer.“

Ich finde das eine sehr schlechte Idee, kurz einige Argumente:

  • Befürworter sagen “Die Studenten aus dem Ausland arbeiten nach dem Studium nicht in der Schweiz und müssen daher mehr bezahlen“.
    Diese eingeschränkte Sichtweise und zeugt von wenig Überlegung. Eigentlich gibt es acht Fälle:

    1. Schweizer die in der Schweiz studieren und Arbeiten
    2. Schweizer die in der Schweiz studieren und im Ausland Arbeiten
    3. Schweizer, die im Ausland studieren und in der Schweiz Arbeiten
    4. Schweizer, die im Ausland studieren und Arbeiten
    5. Ausländer die in der Schweiz studieren und Arbeiten
    6. Ausländer die in der Schweiz studieren und im Ausland Arbeiten
    7. Ausländer, die im Ausland studieren und in der Schweiz Arbeiten
    8. Ausländer, die im Ausland studieren und Arbeiten
  • Auffällig ist folgendes:
    1. In der Kosten-Nutzen Rechnung sind nur Gruppe 2,3,6 und 7 relevant, wobei 2 und 6 die Kosten, und 3 und 7 die Nutzen sind.
    2. Die acht Fälle lassen sich auf vier Reduzieren: Für eine Kosten Nutzen Rechnung spielt es keine Rolle welcher Nationalität ein Gruppe angehört. Dh Gruppe 1-4 und 5-8 sind dieselben. -> Aus dieser Sicht wird sofort klar, dass mit einer Nationalitätenunterscheidung in einer Kosten (Studieren)/Nutzen (Arbeiten) Sichtweise nichts gewonnen wird.
    3. Der Befürworter sagt jetzt natürlich, dass die Nutzergruppe 6 grösser ist als z.B 5 und somit ein Anstieg der Gebühren gerechtfertigt ist. Aber genau diese Sichtweise bringt mich auf den Hauptpunkt des Arguments:
  • Würde man für Gruppe 6 und 5 die Gebühren erhöhen, müsste man Gerechterweise auch:
    1. Gruppe 7 berücksichtigen: Jedem im Ausland Ausgebildeten, der in die Schweiz arbeiten kommt, müsste man seinem Heimatstaat eine Entschädigung für seine Ausbildung bezahlen. Und diese Gruppe ist meines Wissens weit grösser als Gruppe 6… (Bei Gruppe 3 müsst man gleich vorgehen)
    2. Gruppe 2 Berücksichtigen: Jedem Schweizer der vorhat, im Ausland zu Arbeiten auch die höheren Semestergebühren verlangen…
    3. Gruppe 5 Berücksichtigen: Den Ausländern, die in der Schweiz studieren aber dann auch da Arbeiten die höheren Semestergebühren wieder zurückbezahlen…
  • Fazit: In der Bilanz mit Leuten, die im einen Land Studieren und im anderen Arbeiten, liegt die Schweiz auf der Gewinnerseite, da viele gutausgebildeten Personen aus dem Ausland in die Schweiz arbeiten kommen. Wenn Leute nun der Gerechtigkeit willen für ausländische Studenten die Semestergebühren anheben möchten, müsste man konsequent auch für alle anderen Gruppen einen Finanziellen Ausgleich schaffen – und das würde die Schweiz teuer zu stehen kommen.
    -> Über Gerechtigkeit fängt man besser gar nicht erst zu Argumentieren.
  • Wie würde sich denn eine Erhöhung der Gebühren wirklich lohnen:
    1. Die ETHZ hat ~2900 Ausländische Studierende, (ohne Doktoranden).
    2. Würde man die Semestergebühren um 1000CHF erhöhen würde dies Einnahmen von 5.8 Mio bedeuten.
    3. Auf ein Budget von ~1Mrd ein eher bescheidener Betrag
    4. Selbst wenn man die Gebühren auf 10‘000 CHF pro Semester erhöhen würde, wäre dies mit 58Mio gerade mal 5% des Budgets.
  • Daraus sehen ich, dass die Motivation für höhere Studiengebühren auch nicht in den Finanzen liegen kann.
  • Mit einer Erhöhung der Gebühren nach Angelsächsischem Vorbild würde für viele Studenten dieselbe zu eine Beträchtlichen Posten im Jahresbudget. Was viele Leute nicht berücksichtigen: Länder mit hohen Studiengebühren kennen meist auch ein ausgeprägtes Stipendiensystem. Da aber Stipendien kompliziert und in den meisten Fällen nicht wirklich gerecht verteilt sind, ist ein System mit tiefen Studiengebühren und weniger Stipendien klar vorzuziehen.
  • Ein weiteren Punkt möchte ich noch kurz festhalten: Ausländische Studierende habe ich meist als sehr fleissig und Motiviert eingeschätzt. Folgende Zahlen mögen dies Verdeutlichen: Durchschnittsnote an der Basisprüfung:
    1. Schweizer Studierende: 4.22
    2. Ausländische Studierende: 4.5

Wenn jetzt also:

  1. Das Argument für höhere Gebühren nicht internationale Gerechtigkeit,
  2. noch der Finanzielle Gewinn für die Hochschulen ist und
  3. Höhere Studiengebühren grundsätzlich nur zu einem komplizierten Stipendiensystem führen,

Warum sollte man dann die Gebühren für Ausländische Studenten erhöhen?

Weil es zu wenig Studienplätze hat? Aber warum bestrafft man dann gerade die Gruppe, die durchschnittlich bessere Leistungen erbringt?

Wenn es wirklich an Studienplätzen mangelt, lässt sich dies über Leistungskontrollen korrigieren, aber sicher nicht über höhere Studiengebühren.

Studentenproteste

Die Studenten protestieren – ein nicht ganz ernst zu nehmender Beitrag:

In den letzten Wochen haben an verschiedenen Universitäten studierende gegen Bolognia demonstriert – auch ich erhielt ein Flugblatt zusammen mit der mündlichen Aufforderung zur Demonstration.

Ich fühle mich eigentlich nicht von negativen Reformen umgeben (ich weiss ja auch nicht, wie studieren vor Bologna war), deshalb kann ich die Proteste nicht kommentieren. Trotzdem nehme ich sie zum Anlass für ein kleines Gedankenexperiment* über die Schweizer Bildungslandschaft:

Hochschulabsolventenquote

In letzter Zeit wurden in den Medien vermehrt Rufe nach einer höheren Hochschulabsolventenquote in der Schweiz laut. Dies weil sie im Internationalen Vergleich doch eher tief liegt.

Gerade vorneweg: Ich denke, dass die Schweiz in diesem Bereich nicht ein Quotenproblem sondern ein Selbstwertproblem hat. Tatsächlich ist die Arbeitswelt und somit auch die Ausbildung einem stetigen Veränderungsprozess unterworfen, doch die anstehenden Probleme werden mit mehr Universitätsstudenten nicht gelöst.

Ich würde die Berufsausbildung in auf einer Achse** grob so darstellen: (natürlich wären auch noch andere Achsen denkbar)

Praxis Theorie
Berufslehre

Weiterführende Schulen—–

—Höhere Fachschulen—

——Fachhochschulen

Universität

Dabei stellt diese Tabelle nicht ein besser/schlechter dar, sondern ein Aufteilen in Bereiche, die sich gegenseitig ergänzen.

Das die Berufslehren ein wichtiges Standbein der Schweizer Gesellschaft sind bezweifelt niemand. Die Exportstärke der Schweiz (insbesondere pro Einwohner, die Hafen- und Erdölstaten mal abgesehen) ist ein Resultat davon.

Auch die Universitäten der Schweiz sind gut. Doch gerade hier ist oft ein Selbstwertkomplex vorhanden. Letztlich bin ich auf folgende interessante Statistik gestossen: Verglichen wird die Zitierhäufigkeit von Publikationen gewichtet mit der Zitierhäufigkeit im jeweiligen Fachgebiet einer Universität. Dies sagt zwar nichts über die Lehre aus, doch dass starke Auftreten der Schweizer Unis zeigt, dass zumindest die Qualität der Forschung nicht so schlecht sein kann.

Der wichtigste Bereich ist aber die Mitte – und gerade hier sehe ich vielleicht am meisten Verbesserungspotential.

Warum ist jetzt eine höhere Universitätsabsolventenquote nicht immer besser?

  • Weil es die Qualität der Unis gefährdet:

Nicht das nicht genügend Personen eine Theoretische Ausbildung absolvieren könnten, doch diese muss von der Wirtschaftsleistung eines Volkes getragen werden. Gibt es mehr Unistudenten, muss der Beitrag einer Universität zu Wirtschaftsleistung steigen. Das heisst, die Ausbildung muss schneller und konkreter vonstatten gehen (Bachelorabschluss?). Wenn aber eine Uni zur Berufsausbildungsinstitution wird ist das grundsätzlich kein Problem, es ist dann einfach keine Uni mehr.

Denn eine Uni definiert sich (meine Interpretation) über drei Aufgaben:

  • Vorwärtstreiben der Theorie
  • Ausbilden von Leuten, die die Theorie in die anderen 2 Bereiche weitertragen
  • Ausbilden von Berufen, die sehr nahe an die Theorie gebunden sind.

Weil es aber Unis braucht, lasst uns doch einfach mehr Berufsausbildungsinstitutionen schaffen!

Was ist dann zu tun?

Ein erster Punkt ist sicher schon im bisherigen Text zur Geltung gekommen: Vermehrte Ausbildung im mittleren Bereich.

Ein zweiter Punkt ist der Zugang zum mittleren Bereich: (Dieser Abschnitt ist nur gerade ein spontaner Gedanken, nicht durchdacht.)

Im letzten Jahrzehnt wurde schon viel in diesem Bereich verbessert: Die Möglichkeit zum Wechsel zwischen den drei Bereichen.

Vielleicht müsste man am direkten Zugang noch etwas ändern, in etwa so:

Praxis Theorie
Berufslehre I
—Berufslehre II—
Gymnasium
Fortbildung

Weiterführende Schulen—–

—Höhere Fachschulen—

——Fachhochschulen

Universität

Damit meine ich einen zweiten Typ Berufslehre der vielleicht aus 3 Tagen Schule und 2 Tagen Betrieb besteht. Somit könnte gezielter Ausbildung auf die Theorie (Mathematik-> Ingenieure, Sprache -> Lehrer, Wirtschaftslehre -> Managementschulen) der nachfolgenden Tertiärstufe gelegt werde.

Vorher habe ich im Zusammenhang mit der Berufsausbildung die starke Schweizer Exportwirtschaft genannt. Ein zweiter wichtiger Punkt dafür ist die Innovationskraft. Darum sollte die Innovation auf allen ebenen gestärkt werden. Ein Mittel dazu sehen ich in mehr Reputation von Innovation auch auf nichtuniversitätsstufe in den Medien.

Zusammenfassung

  • Schwerpunkt der Entwicklung und höhere Absolventenzahlen sollte im mittleren Bereich stattfinden.
  • Einige fordern mehr Hochschulabsolventen. Ich fordere mehr Ausbildung zur Innovation, und die findet auf allen Ebenen der Ausbildung statt.

Ach ja, und was machen wir jetzt für die Internationalen Rankings bezüglich der Hochschulabsolventenquote?

Ich finde das ein Lehreabsolvent den Titel „Junggeselle“ bei weitem und der Meisterprüfungsabsolvent den Titel „Meister“ offensichtlich verdient hat. Konkret fordere ich den Bachelor und Masterabschluss auch für Absolventen im praktischen Bereich. Erstens weil ich es nichts als konsequent finde, dass man ihn im 1. Bereich auch einführt, und zweitens, weil es zu einer stärkeren Gesellschaftlichen Anerkennung der Lehrberufe führt (Welche Hollywoodsche Medienbegriffswolke Highschool, Campus, College, Ranking etc etwas geschwächt wurde.)

Und eben, dass Hochschulabsolventenquotenproblem (welches ja rein eine Formsache ist) würde mit diesem Schritt (welcher ja auch rein eine Formsache ist) gelöst.

Somit:

  • Nicht irritierenlassen von der Hollywoodsche Medienbegriffswolke Highschool, Campus, College, Ranking etc

 

* Dieser Begriff steht für folgende Gedankenkette: Deutsches Wort im englischen Wissenschaftswortschatz -> Bewussteres Aufreten des Mitteleuropäischen Dualen Bildungssystems 🙂

** Es ist mir klar, dass diese Unterscheidung manchmal schwierig ist. Z.b. Pädagogik: Theorie oder Praxis?

Einkommenssteuer

Personensteuer

In der Schweiz gibt es einen Dschungel – die Personensteuer. Entstanden aus hunderten von sozialen, ökologischen und ökonomischen Lenkungen, die nicht zu oft verschleiert eher dem Eigeninteressen verschiedener Gruppierungen dienen, verfehlt es die ursprüngliche Aufgabe: Die Besteuerung von Personen aufgrund ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit. Zusätzlich ist es in seinem Versagen noch unglaublich kompliziert. Deshalb zwingt sich ein neues Steuersystem auf welcher folgende Grundsatz erfüllt:

  • Besteuerung aufgrund der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit
  • Einfachheit
  • Effizient/Ökonomisch

1. Besteuerung aufgrund der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit

Dies steht in der Verfassung und bedeutet: Wer viel hat, zahlt mehr, wer weniger hat, zahlt weniger. Damit ist es nebst einer art Gerechtigkeit eine Massnahem gegen zu grosse Vermögensunterschiede. Dies ist gut so.

Es darf aber nicht sein, dass durch höhere Leistung entstehendes Mehreinkommen fast komplett wieder durch eine höhere Steuerklasse „weggefressen“ wird, wie das heute je nach Steuerkategorie sein kann.

2. Einfachheit

Einfachheit ist aus folgenden Gründen äusserst wichtig:

  • Nur eine einfache Lösung ermöglicht die sichere Umsetzung eines Zieles. Der Programmierer sagt: Jeder Code der länger als 50 Zeilen ist, ist garantiert fehlerhaft. Genau das ist mit dem heutigen Steuersystem passiert: Vor lauter Abzügen und Sonderregelungen ist es ein Löchersieb, das mit dem sich das eigentliche Ziel, hohe Besteuerung für hohe Einkommen umgehen lässt.
  • Einfaches erfreut sich Beliebtheit, einfaches lässt sich verstehen.
  • Einfachheit ist die Voraussetzung für Punkt drei.

3. Effizienz

Was ist besser: ein Prozessor der 200’000 Rechenschritte pro Sekunde durchführen kann, davon aber 50’000 für die eigene Steuerung benötige oder ein solcher, der 180’000 pro Sekunde durchführt und 10’000 für die eigene Steuerung braucht? Natürlich der Zweite. Das heutige System braucht einen enormen Aufwand, um all die Löcher im Sieb zu stopfen. Natürlich, ein gut funktionierendes Steuersystem ist ein wichtige Grundlage eines funktionierenden Staates und somit der falsche Ort zum sparen. Doch wenn es ein System mit höherem Wirkungsgrad bei gleicher oder besserer Funktionalität gibt, ist dieses gegenüber einem Systems zu bevorzugen, welches einen Grossteil des Inputs zur Selbsterhaltung verbratenden .

Dass im internationalen Steuerwettbewerb reiche Steuerzahler durch tiefe Kampfangebote von Steuersystemen, welche eigentlich dem ersten Grundsatz widersprechen, angelockt werden, ist fraglich. Wenn man sich aber durch tiefe Steuern, welche durch ein effizientes System zustande kommen, einen Wettbewerbsvorteil schafft, ist dies nur zu begrüssen.

Das System

Die Art Fla-Tax-Rate, die ich nun vorstelle, ist eigentlich nichts neues, ich möchte aber aufzeigen, warum sie so gut ist und wie man sie noch verbessern könnte.

Grundsätze

  • Jede Person zahlt Einkommenssteuer
  • Jede Person hat das recht auf ein Abzug

Das Einkommen wird zu einem fixen Steuersatz um die 15-25% versteuert. Jede Person erhält einen Abzug um die CHF 10’000-20’000. Falls dies einen negativen Steuerbetrag ergibt, wird er ausbezahlt oder einer anderen Steuerrechnung (e.g. bei Kinder Eltern) gutgeschrieben

Analog:

Das Einkommen wird zu einem fixen Steuersatz um die 15-25% versteuert. Jede Person erhält 1500-5000 Franken (15-25% eines 10’000-20’000 Abzugs).

Drei Beispiel

Annahme: Eine Einkommensteuer für Bund, Kanton und Gemeinde.

Setzen wir folgende Parameter:

  • Steuersatz α=20%
  • Abzug β=15’000CHF

Zahlen in CHF

  1. Herr Müller verdient 75’000. Er bezahlt (75’000-15’000)*0.2=12’000 Einkommensteuer.
  2. Familie Meier: Herr Meier verdient 60’000, Frau Meier auch. Tocher Berta in der Lehre verdient 10’000, Sohn Clemenz geht zur Schule. Familie Meier bezahlt (60’000 + 60’000 + 10’000-4*15’000)*0.2=14’000 Einkommenssteuer.
  3. Die Wohngemeinschaft Musterstrasse führt eine gemeinsame Kasse.Heinrich verdient 40’000, Ingrid 55’000, Lehrling Jan 15’000, Studentin Katrin erhält 10’000 Stipendien. Die Wohngemeinschaft bezahlt (40’000+55’000+15’000+10’000-4*15’000)*0.2=12’000 EinkommenssteuerHätten sie keine gemeinsame Kasse, werden folgende Steuern bezahlt:
    1. Heinrich (40’000-15’000)*0.2=5’000
    2. Ingrid (55’000-15’000)*0.2=8’000
    3. Jan (15’000-15’000)*0.2=0
    4. Katrin (10’000-15’000)*0.2=-1’000 (dh sie erhählt 1’000 CHF)

    Was total auch 12’000 entspricht.

    -> Dem Staat ist es also VÖLLIG EGAL, wer wie eine GEMEINSAME KASSE bildet. Informationen wie Zivilstand und Kinder haben somit keinen Einfluss auf die Steuerberechnung.

Alpha-Beta und der Sozialparameter

Man mag befürchten, dass das System zuwenig Sozial ist. Dieser Abschnitt zeigt, warum das System selbst noch keine Aussage darüber macht, wie viel Geld umverteilt wird. Das System verlangt nur, dass es für jede Person gleich ist.

Der Staat hat zwei Werkzeuge zur Hand, um das System seinen Bedürfnissen anzupassen:

  • der Steuersatz \alpha
  • der Abzug \beta
    • ( Oder direkt als Grundeinkommen: \beta_2 = \alpha \cdot \beta)

Eine genauere Betrachtung zeig, dass sich durch die Randbedingung des total benötigten Steuervolumens eine Reduktion auf eine Parameter ergibt, nennen wir ihn \sigma, den Sozialparameter.

  • Ein Staat braucht ein Steuereinkommen, dafür hat er eine Anzahl Personen. Daraus ergibt sich das durchschnittliche Steuervolumen pro Person, dSpP.
  • Aus dem totalen Einkommen aller Personen ergibt sich das durchschnittliche Einkommen pro Person, dEpP.

Es folgt:

    \[ dSpP  =  \alpha \cdot \left(dEpB - \beta\right) =\alpha \cdot  dEpP - \beta_2 \]

oder  ausgeschrieben

    \[ TotaleSteuern = \alpha \cdot TotalesEinkommen - AnzahlPersonen \cdot \beta_2\]

Sigma

Eine Möglichkeit den Sozialparameter zu definieren sieht so aus:

Sigma ist zwischen 0 und 1, wobei die beiden Randpunkte durch

  • Linearer Steuersatz:
    • \sigma = 0
    • Kein Abzug: \beta = 0, \alpha = \frac{dSpP}{dEpP} = \frac{TotalesEinkommen}{TotaleSteuern}
  • „Kommunismus“:
    • \sigma = 1
    • Gleiches Einkommen für Alle: \alpha = 1, \beta = dEpP-dSpP = \frac{TotalesEinkommen-TotaleSteuern}{AnzahlPersonen}
Linearer Steuersatz \sigma = 0 \alpha = \frac{dSpP}{dEpP} \beta = 0
„Kommunismus“ \sigma = 1 \alpha = 1 \beta = dEpP-dSpP

gegeben sind.

Gegeben \sigma und das benötigte Steuervolumen ergeben sich  folgende Formel:

    \[\beta_2 = \sigma \cdot ( dEpP-dSpP ) \]

    \[\alpha   =\frac{dSpP + \beta_2}{dEpP} = (1-\sigma) \cdot\frac{dSpP }{dEpP} + \sigma\]

Beispiel

  • TotalesEinkommen = 395'000'000'000
  • TotaleSteuern = 60’000’000’000
  • Durchschnittliche Steuern pro Person: dSpP = 8'000
  • Durchschnittliches Einkommen pro Person: dEpP = 50'000
  • \sigma = 0.1

->

    \[\beta_2 = 0.1 \cdot ( 50'000-8'000 )  = 4'200\]

    \[\alpha   =0.9 \cdot\frac{8'000 }{50'000} + 0.1 = 0.244\]

Steuern in Abhängigkeit des Einkommens
Steuerprozent in Abhängigkeitdes Einkommens

 

Brutto-Netto Einkommen