Ready for Departure

Das Packen hat zwar etwas Zeit und Überlegungen beansprucht – welche Dokumente muss ich schon wieder am Zoll vorweise, dann alles für die Anmeldung an der Uni (es wurde bpw empfohlen, „at least a dozen of passfotos“ mitzunehmen) – doch schlussendlich konnte ich mit nur 400g Übergewicht um 20.00 in Zürich einchecken.

Die erste Ertappe meiner Reise führ von Zürich nach Dubai, ein Flug, der sechs Stunden dauert. Vier Stunden später fliege ich dann auch mit Emirates weiter nach Singapur. In Zürich habe ich schon einen Mitstudenten getroffen, der auch ein Semester in Singapur studieren wird.

Da ich selbst bis jetzt nur einmal interkontinental geflogen bin (im Sommer 2006 nach Brasilien), und doch eine gewisse Faszination fürs Fliegen habe, war ich natürlich sehr begeistert über den kommenden Abflug. Oftmals wenn ich in Zürich beim Eindunkeln am Uetliberg am Joggen war, und die in den Himmel verschwindenden, Rot-Grün leuchtenden Flugzeuge, beobachten könnte, sehnte ich mich jeweils danach, auch wieder mal „eifach so ds gah“.

Doch bis zum Abflug sollte es noch kurz dauern: Zuerst wurde in unserem Airbus A340-300 allen Passagieren ein nasses Tuch offeriert (mit einer Pinzette). Zuerst wusste ich nicht gleich, was damit anzufangen sei – mein Nachbar legte es sich genüsslich auf die Stirn, ob dies wohl als „Kopftuch gedacht war :-)?“. Nach dieser Erfrischung musste dann uns der Flugzeug auch noch in die Dusche: Ein komisches Gefährt mit so einer art Rüssel, sprühte unsere Flügel mit einer dampfenden, schaumigen Flüssigkeit. Da der Flüssigkeitsstrahl auch noch von einer Lampe beleuchtet wurde, sah das ding im Dunkeln schon recht speziell aus. Beim wegfahren habe ich dann gelesen, dass das Fahrzeug Elefant heisst – warum wohl…Danach wurden die Landeklappen ausgefahren, dass Flugzeug machte taxi zur Piste, und schon hoben wir ab.

Im Flugzeug bin ich von der Technik überrascht worden: Nun habe vor mir ein Display mit Controller, auf dem ich nicht nur viele Filme anschauen und Musik hören kann (momentan höre ich gerade „Wahlgesang“), sonder mir auch die Möglichkeit bieten, Telefongespräche zu führen und E-Mails zu schreiben (kostenpflichtig) oder allenfalls ein Computerspiel zu machen. (auch multiplayer gegen andere Mitfliegenden. Das beste finde ich jedoch, dass ich eine Vor- und Bodenkamera zuschalten kann, dh ich kann die Welt wirklich aus der Vogelperspektive anschauen. Zusätzlich kann ich auch unsere aktuelle Position (was natürlich im Zusammenhang mit der Bodenkamera ganz praktisch ist), sowie Flugdaten abrufen: Momentan sind wir über dem Schwarzen Meer, kurz vor der Türkischen Küste, dabei sind wir auf 12496m und reisen mit 953km/h.

Das soeben gegessene Hühnchenmenue und vielleicht nicht zuletzt der Wahlgesang leiten mich dazu, die restlichen 2885km noch schlafend zu verbringen.

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