Studienbericht

„Oftmals wenn ich beim Eindunkeln im Uetliberg joggend die in den Himmel verschwindenden, rot-grün leuchtenden Flugzeuge beobachten konnte, sehnte ich mich danach, auch wieder einmal in die Ferne zu fliegen.“ Diesen Satz für meinen soeben begonnen Singapur Blog tippend, stieg ich spät Abends an einem kalten 7. Januar in einem Airbus A 340 im Himmel gegen Osten – der Traum war Wirklichkeit.
Ich hatte viele Erwartungen an diesen Austausch – einige wurden nicht erfüllt, aber doch ebenso viele übertroffen. Alles in allem war es ein sehr interessantes und erfüllendes halbes Jahr.

Von A wie Anmeldung bis Z wie Zeitpunkt

Anmeldung

Die Singapurer lieben Organisation – dies merkt man schon beim Anmelden. Wenn man Schritt für Schritt die Anweisungen befolgt, kann dabei nichts schief gehen. Die Anmeldung beginnt im Vergleich zu anderen Universitäten relativ kurzfristig. Sind die ersten Dokumente erst einmal gesendet, ist einfach der offizielle Einschreibetag in Singapur wichtig, welcher in der Woche vor Semesterbeginn stattfindet: Dort wird die ganze Anmeldung abgeschlossen, und falls man etwas vergessen hat, stehen die nötigen Dokumente – oder im Fall des Passfotos – der Fotograf bereit.

Einreise

Eingereist wird ganz normal als Tourist. Am Einschreibetag ist auch die Zollbehörde anwesend, und stellt einem ein für die Studienzeit gültigen „Students Pass“ aus. Dieser kommt einem Visum gleich. Etwa einen Monat vor Studienbeginn muss man dazu einige Onlineformulare ausfüllen.

Zeitpunkt

Ich habe für meinen Austausch das sechste Semester gewählt und das war sehr gut. Ich denke, dass man ab dem fünften Semester eigentlich die meisten Vorlesungen des Bachelorstudiums besuchen kann; auch die anspruchsvolleren Mastervorlesungen sollten möglich sein. Diese finden aber Abends oder Samstags statt. Ein Austausch während des Masterstudiums, eventuell verknüpft mit einer Arbeit, ist sicher auch eine gute Variante. Mit der Vorbereitung für den Austausch würde ich spätestens ein Jahr im voraus beginnen, damit z.B. die Fächerorganisation etwas abgestimmt werden kann, denn: Das Frühlingssemester dauert in Singapur von Anfang Januar bis Mitte Mai. Dank guter Zusammenarbeit mit der ETH konnte ich auch für den Ausfall der Winterprüfungssession eine gute Lösung finden: Mündliche Prüfungen wurden vorgezogen, schriftliche entweder zeitgleich in Singapur geschrieben oder erst in der Sommerprüfungssession absolviert. Für den zusätzlichen Aufwand wurde ich mit verlängerten Sommerferien belohnt 🙂.

Housing

Trotz frühzeitiger Anmeldung bekam ich kein Zimmer auf dem Campus. Auch via Warteliste war ich diesbezüglich erfolglos. Obwohl zuerst sehr enttäuscht, bezog ich nach langem hin und her die von der Universität angebotene Wohnung im YoHa@Commonwealth Hostel. Nebst Studenten aus anderen Universitäten wohnten um die 100 NUS-Austauschstudenten aus hauptsächlich Mitteleuropa und Asien in Wohnungen à vier Personen. Die Nähe zur MRT (Schnellbahn), die authentische Umgebung mit Essenständen und Einkaufszentrum, sowie die überschaubare Grösse lernte ich während des Aufenthalts zu schätzen. Zudem werden die Wohnungen von der NUS zu einem für Singapur konkurrenzlos tiefen Preis vermittelt; Wohnungen ausserhalb des Campus’ sind in Singapur sonst extrem teuer. Und als in der Mitte des Semester auch noch ein Shuttlebus organisiert wurde, welcher die Reisezeit zum Campus auf 20’ verkürzte, war die Situation annähernd perfekt. Der Nachteil, dass Nachts alle zwei Stunden ein Zug in ohrenbetäubender Lautstärke die lautstark quakenden Frösche konkurrierte und die Abwaschmaschine bei jedem Gebrauch Bad und Küche flutete, wurde durch die gemütliche Stimmung wettgemacht.

Fächerwahl

Es empfiehlt sich, schon bei der Anmeldung auf die Fächerwahl zu achten. Insbesondere bei nicht Engineering Fächer war es schwierig, via Add&Drop in den ersten drei Wochen noch für ein einfaches Erstsemesterfach (als GESS) zugelassen zu werden. Oftmals waren Kurse schon ausgebucht, und bei 800 Austauschstudenten sind die Departemente auch nicht unbedingt zu Ausnahmen bereit. Abmelden war kein Problem.

Schlussendlich habe ich folgende Fächer besucht:

  • EE4210 COMPUTER COMMUNICATION NETWORKS II
  • EE4401 OPTOELECTRONICS
  • EE4411 SILICON PROCESSING TECHNOLOGY
  • EE4415 INTEGRATED DIGITAL DESIGN
  • HY1101E ASIA AND THE MODERN WORLD

Während dem Semester empfand ich den Aufwand für fünf Vorlesungen ganz in Ordnung, die Prüfungszeit war dann aber eher stressig. Möchte jemand gerne viel Reisen, was ich sehr empfehlen kann, würde ich nicht mehr als vier Vorlesungen besuchen.
Es gibt keine so praktische Internetseite wie das Vorlesungsverzeichnis der ETH, doch folgende Seiten haben mir geholfen:

Unterricht

Gesamthaft gesehen ist das Studium ähnlich schwierig wie an der ETH. Der Aufbau und die Gewichtung sind aber anders. Die zentrale Idee des vierten und letzten Studienjahres liegt darin, Verständnis verschiedener Technologien, deren Anwendungen sowie Kenntnis ihrer Vor-&Nachteile zu vermitteln. Zu den Inhalten während des Semesters gehören nebst dem Frontalunterricht ein bis drei Laborexperimente, wo man anschliessend ein sehr ausführlicher Bericht mit Antworten auf Fragen zu erstellen hat. Anstelle von Übungsserien gibt es Tutorials, welche aber einen deutlich weniger wichtigen Stellenwert haben als an der ETH. Nebst den Berichten machen Zwischentests bis zu 50% der Endnote aus. Bezüglich der Noten herrscht starkes Wettbewerbsdenken, allgemein sind die Studenten meist sehr motiviert.
Labors sind – sofern man sie findet – gut ausgerüstet. Unterschiedlich zur ETH ist, dass selbst in Engineeringvorlesungen die Geschlechterverteilung annähernd ausgeglichen ist.
Der grundsätzliche Aufbau des Studiums wird im NUS Bulletin beschrieben.

ETH

Die Zusammenarbeit mit der ETH hat hervorragend geklappt. So wurde es mir ermöglicht, eine Prüfung der Wintersession zeitgleich in Singapur zu schreiben. Die Fächeranerkennung ging zügig, das Semester wurde mir vollständig angerechnet.

Leute

Leider war es im Rahmen der Vorlesungen etwas schwierig, mit den lokalen Studenten in Kontakt zu treten. Sie sind fleissig – viel Zeit ins Studium zu investieren ist Teil ihrer Identität. Somit könnte es sein, dass der eher etwas legere Austauschstudent nicht so in ihr Weltbild passt. Doch es gab viele andere Möglichkeiten zum Austausch, so z.B. in den unendlich vielen Sportangeboten auf dem Campus.

Campus

Ist sehr gross. Überall hat es gedeckte Wege, welche von Gebäude zu Gebäude führen. Da sie über Hügel und durch Wälder führen, kann dabei schon ein wenig „Masoala-Stimmung“ aufkommen. Verstreut gibt es sehr viele Essenstände, von denen einige gutes Essen zu einem sehr günstigen Preis (CHF ~2) anbieten.

Leben

In Singapur ist immer etwas los –Singapur ist in Bewegung. Traumstrände gibt es zwar keine in Singapur, doch kann auch eine künstliche Insel (Sentosa) diesbezüglich lustig sein. Und wer nicht so gerne im Meer mit Aussicht auf hundert Frachtschiffe badet, kann sich mit Wakeboarden im künstlichen See versuchen – Attraktionen bietet Singapur viele.

Unternommen wurde vieles zusammen mit anderen Austauschstudenten. Zu den Hauptbeschäftigungen des Austauschstudenten gehört nämlich Ausgang, Reisen vorbereiten und das Reisen selbst.

Und auch unsere „fast-ETH-Aussenposten-vierer-WG“ steuerte via gemütliches Diskutieren, Ausgang organisieren und gemeinsamen Ferien machen einen grossen Teil zum gelungenen Aufenthalt bei.

Budget

Das ganze Abenteuer kostete mich inklusive einiger Reisen und Flug um CHF ~8000.

Wetter

Da Singapur auf dem Äquator liegt, ist es immer angenehm warm. Heiss ist es nicht, dafür ist es zu bewölkt. Aber die Luftfeuchtigkeit ist enorm hoch. Wenn nicht gerade einer der häufigen, starken Regenschauer einsetzte – warum sonst sind viele Trottoirs gedeckt und Regenschirmautomaten überall vorhanden – konnte ich meine Wäsche von Mitternacht bis am Morgen trockenen lassen…

Highlights

Zum Schluss möchte ich kurz die Highlights dieses Austauschs zusammenfassen:

  • PADI Open Water Tauchkurs in Malaysia – sehr gut vom NUS Diving Club organisierter, absolut faszinierender Kurs.
  • Trekkingwoche auf Mt. Rinjani in Indonesien – auch darum sehr interessant weil die Austauschstudenten deutlich in der Minderheit waren.
  • Reise nach Kambodscha, inkl. Angkor Wat, S21 und Traumstrand.
  • Zeit in der International Friendship Group auf dem Campus – kennenlernen von Leuten aus Malediven, Somalia, etc
  • Auf dem Campus bei 32° zwischen den Vorlesungen eine Abkühlung im 50m Pool geniessen.
  • Der Fruchtsaftstand in der Techno-Edge-Cantine. Ich habe bestimmt über 100 frisch gepresste Juices a S$ 1.40 konsumiert.
  • Geschichtsvorlesung über „Asien und die Moderne Welt“.

Da mein Aufenthalt so faszinierend war, könnte ich für diesen Bericht Seiten schreiben. Zwecks Übersichtlichkeit habe ich mich jedoch auf die wichtigsten Informationen beschränkt. Wer gerne wissen möchte, wohin alle meine Reisen führten, was ich bezüglich Fächerwahl empfehle, warum ich anfangs Semester fünf Tage in Singapur mit 30 Kg Gepäck umherirrte oder warum ich im Mai mehrmals täglich Fieber messen musste (Schweinegrippe), findet all dies in meinem Blog den ich während dieser Zeit erstellt habe.

Singapur ist westlich? – überhaupt nicht. Während meines Aufenthalts in Singapur durfte ich mit Faszination feststellen, dass mein so gewohntes westliches Weltbild nicht überall als Selbstverständnis gilt – und sicher bevölkerungsmässig keine Mehrheit darstellt. Mehrheitlich wird Singapur von chinesischen Einwanderern bewohnt; doch von muslimischen Ländern umgeben, von vielen indischen Arbeitern besucht und vom Welthandel durchströmt, stellt es ein einzigartiges zusammenkommen von verschiedenen Kulturen dar, und hat darin als junger Staat seine ganz eigene Identität entwickelt.
Sicher gibt es Gebiete, in denen Singapur sehr westlich ist – so beispielsweise der Campus. Doch Singapur ist nicht westlich, Singapur ist modern.

Fragen werden unter simonch(at)ee.ethz.ch gerne beantwortet.

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Debriefing in Dubai, 20. – 23. Mai

Da ich via Dubai nach Hause Fliege, habe ich hier einen dreitägigen Zwischenstopp eingeplant. Utopische Bauten, Märkte, Scheichs und Sandstrände, dies waren in etwa meine Erwartungen für Dubai. Doch nach drei Tagen haben sich diese Erwartungen nicht bestätigt. In Erinnerungen bleiben werden für mich Baukräne, Warten im Verkehrsstau im Bus, Unmengen an indischen Gastarbeiter, Sand, riesige Shoppingmeilen und utopische Bauten (ja, die gibt’s tatsächlich).

Am Anfang fand ich mich nicht sonderlich gut zurecht. Ohne Karte und Reiseführer musst ich mit langen Taxi/Busfahrten und Wanderungen herausfinden, dass es nicht einfach ein Dubai gibt, sondern das Dubai aus verschiedenen, sich meist noch im Bau befindenden Distrikten zusammensetzt, wobei dazwischen oft mal gerne 15km liegen. Auch besteht Dubai nicht wirklich aus Sehenswürdigkeiten (bis auf ein paar Hochhäuser und Insel (die man aber nicht einfach so zu Fuss erkunden kann, da viel mit 5*5km viel zu gross), sonder aus x 100 verschiedenen Touristenattraktionen, Shoppingmalls und Märkten, die allesamt nicht gerade günstig sind. Für den Rucksacktouristen ist meiner Meinung nach nicht gerade die Stadt der Wahl. Wenn man jedoch in einem der netten 5 Sternhotels wohnt, von vielen organisierten Touren/Attraktionen profitieren kann, sich nicht zuerst in einem Dschungel von unübersichtlichen Buslinien zurechtfinden muss und shoppen sein Hobby nennt, ja dann mag Dubai ganz faszinierend sein.

Mal alles der Reihe nach.

Tag 1

Um fünf Uhr morgens landete ich im soeben neu eröffneten Emirates Airlines Terminal 3. Das ganze Terminal war menschenleer, und weil das Personal wohl ein bisschen unterbeschäftigt war, hat die Grenzkontrolle sich einen Spass daraus gemacht, mein ganzes Handgepäck eine halbe Stunde lang detailliert zu durchsuchen. Ich konnte nicht ganz verstehen, wonach sie suchten – immerhin kam ich direkt aus Singapur, wo bei geringstem Drogenbesitz die Todesstraffe droht – doch war es amüsant, mit anzusehen, wie ein in weissem Leintuch gekleideter Officer mit Plastikhandschuhen mein alten Socken durchwühlte…

Ich hatte wirklich nichts vorbereitet für Dubai (da ich ja zuvor in Lombok wandern war), und so konnte ich mich am Airport bei erstmaligem Internet nach einer Unterkunft umschauen: Die Jugendherberge bot Massenunterkunft für 37 CHF pro Nacht an, ein günstiges Hotel war ab 80 CHF zu haben. Für mich der in SEA immer so günstig übernachtet hat (10CHF im Hotel), war dies ein Preisschock und so entschied ich mich fürs Hostel.

Bis ich es dann gefunden hatte, sollte allerdings Nachmittag werden, hier die Story:
Zuerst wollte ich das Hostel per Bus erreichen. Somit irrte ich mich erstmals zur Bushaltestelle (wo gerade mal 2 Linien verkehren) um herauszufinden, dass ich mich in Terminal 3 und nicht in Terminal 1 befinde (wo die meisten Busse fahren). Somit per Bus nach T1. Dort komme ich zum Schluss, das mit der auf der Homepage angegebenen Information: „Take Bus 34 from the Airport“ nicht viel anzufangen ist, da man nicht weiss, in welche Richtung und bis wohin man dann diesen Bus nehmen soll. Somit Entschied ich mich fürs Taxi. Da ich dummerweise nicht die Vollständige Adresse abgeschrieben hatte, führte mich der Taxifahrer zuerst einmal irgendwo ins Brachland (10 CHF). Dort beschlossen wir, „dass Internet zu suchen“, um die genau Adresse zu erfahren, was aber nicht erfolgreich war (weitere 10 CHF). Dann hatte ich Idee, dass die Webseite mit der Adresse ja vielleicht noch im Cache sein könnte, und somit fand ich schliesslich zur vollständigen Adresse. Doch selbst mit dieser konnte der Taxifahrer die Jugi nicht finden und somit verlies ich das Taxi bei einem Shoppingcenter, welches sich laut Homepage in der nähe befinden soll (weitere 5 CHF).
Das Lulu Shoppingcenter war in dieser frühen Morgenstunden menschenleer und so machte ich mich mit 30+kg Gepäck auf die Suche nach meiner Unterkunft. Ziemlich entmutigt fand ich schlussendlich eine Bushaltestelle wo tatsächlich Bus 34 fuhr. Da auch meine Notebook Batterie unterdessen lehr war, beschloss ich mich, via Bus zu Terminal 1 zurückzufahren (ein Busticket kostet ~0.60 CHF!), und dort via Internet genaures über das Hostel herauszufinden. Mit Kroki vom Hostel und Adresse von einem anderen Hotel bewaffnet machte ich mich auf ein Neues daran, mein Hostel zu finden. Dummerweise stieg ich im Airport zwar in den richtigen Bus, aber in die falsche Richtung ein, und so machte ich halt zuerst eine 45′ Vorstadttour, um wieder beim Airport zu landen. In diesem Bus wahr so etwas wie ein Busfahrlehrer, der meine Situation erkante und mich darauf aufmerksam machte, dass, falls ich zum Hostel möchte, ich in die falsche Richtung fahre (aha, es gibt also doch Leute, die dieses Hostel kenne, ich hatte nämlich schon den Eindruck, dieses Hostel befinde sich wohl in irgend einer Baustelle die niemand kennt etc…). Während der fahrt fragte er mich dann auch über den Lohn eines Busfahrers in der Schweiz aus, und wie man Immigrieren könne. Daneben klagte er mir über die schlechten Arbeitsbedingungen in Dubai.
50m nach dem wir das Lulu Shoppingcenter passiert hatten, haltete der Bus tatsächlich nahezu gegenüber der Jugi und somit konnte ich um 12.00 endlich mein Gepäck deponieren….

Fazit Jugi

  • Preis: 110 Duram im Gruppenzimmer
  • Bett & Sauberkeit: ok
  • Früstück: ok.
  • Verkehrsanbindung. ziemlich schlecht: Obwohl die Jugi eigentlich nicht total im Outback liegt, dauert doch eine fahrt mit dem Bus in die Altstatt zwischen 35 und 60′, je nach Verkehr. Der Bus fährt auch eher unregelmässig.
  • Rezeption: Noch selten so unfreundlich erlebt: versteht kaum Englisch, jeder Kunde scheint ein Mühsal zu sein, kommt jedoch ein arabisch sprechender Gast wird dieser „prior“ behandelt, man diskutiert lacht etc.
    Z.B bietet die Rezeption nicht mal einen Stadtplan oder so was an…
  • Sonst: Es gibt Internet, dieses kostet aber ein bischen und ist nur zwischen 14.00 und 24.00 erhältlich (nämlich dann, wenn die Chinesin am Snackkiosk arbeitet, die deutlich freundlicher ist und auch besser englisch spricht.
    Daneben gibt es noch eine Vertretung von „Funtours“ die Jeep Safaris, Stadttouren etc.

Am Nachmittag machte ich mich mit Bus 13 auf Richtung Dheira – dem alten Stadtteil von Dubai wo sich auch der legendäre Goldmarkt befindet. Da mir zum Goldkaufen das nötige Kleingeld fehlt beschloss ich nach 2h umherirren und suchen nach einer Bücherei (Reiseführer kaufen) oder Stadtplan in enormer Hitze mit Bus 8 etwas der Küste entlang zu fahren um an einem Strand etwas ausspannen zu können. Im Bus traf ich Dipol (sonst kann ich mir nie Namen merken, doch der ist mir geblieben :-)), ein Gastarbeiter aus Bangladesh der seit 6Mt in Dubai und etwas die Stadt erkunden wollte. Da ich etwas planlos war schloss ich mich ihm an (obwohl sich später herausstellte, dass er noch fast planloser war). So schauten wir gemeinsam das Burj al Arab von aussen an (Der günstigste Weg hinein ist im voraus für CHF80 ein Tee zu buchen), besichtigten ein anderes Luxushotel und gingen am Jumeirah Beach im warmen Wasser Schwimmen. Recht erstaunt war ich, als er mir erzählte, dass er soeben das erste Mal in seinem Leben im im Meer war. Allgemein war die Konversation (während den 3h Bus fahren) mit ihm augenöffnend. Nur einige Details die mir geblieben sind: Er arbeitet 13-14h am Tag im Service in einem Restaurant, hat 2 Tage pro Monat frei (die er meist zum schlafen nutzt), verdient ~250 CHF/Mt und lebt zusammen mit 20 Banglanesi im selben Zimmer.

Als ich nach Dubai flog war ich gespannt, wie diese Luxuswelt der Superlative wohl aussehen mag. An meinem ersten Tag in Dubai hatte ich mehr die gelegenheit, zu sehen, worauf diese Luxuswelt basiert

Tag 2

Am zweiten Tag buchte ich eine Dünnensafaritour für CHF 60. Inbegriffen war eine Dünenfahrt im Jeep, Kamelritt, Sanddünensnowboard, Sonnenuntergang, Gratissandwich (so art Fladenbrotrolle, bei uns Dürüm), Gratisgetränke, Grill auf der Kamelfarm mit Bauchtanz und weiss ich nicht was alles…

Die Jeepfahrt im Ledersitz mit Klimaanlage erschien mir etwas unecht, das Kamel war – wie es Dan (Zimmermitbewohner) ausdrückte „pretty lame – and it just does a cirlce“, das Snowboarden – naja, dass Essen und die Lagerfeueratmosphäre mitten in der Wüste waren ganz ok. Total waren sicher gegen die hundert weisse Luxusjeeps in der Wüsste unterwegs, was recht ein spezielles Bild gab.

Tag 3

Um doch noch zu meinem Sightseeing zu kommen, kaufte ich mir Freitags für 70 CHF eine Tageskarte der Big Bus Tour, wo man per Audiokommentar auf zwei Routen durch ganz Dubai geführt wird, es existieren 21 Stationen an wichtigen Punkten wo man aus dem Bus aussteigen, und bei einem späteren Bus wieder zusteigen kann (Hop on/hop off)

Die Touren dauern 3h / 1h 45 min beginnen um 9.00 und die letzte startet um 17.00

An folgenden Stationen habe ich einen Zwischenstopp eingelegt
(kurze Zwischenbemerkung: Ich befinde mich auf dem Rückflug und sitze in der ersten Reihe nach der Businessclass, habe Hunger und die da vorne bekommen permanent wohlriechende Häppchen serviert – grrrr) – und ja:
Gegessen habe ich diese 3 tage immer sehr gut und preiswert, im Lulu Shoppingcenter neben der Jugi gibt’s ein sehr gutes Indisches Restaurant, und auch in den Mals bekommt man für ~3.50 CHF Mixed Fried Noodels oder so was..

aber jetzt zu den Highlights der Big Bus Tour:

  • Dheira City Center: mein Start/Endpunkt, da per Bus 34 und 10′ Fussweg gut erreichbar. Nette Shoppingmeile, viele Kleider, war am Abend noch schnell im Kino.
  • Jumeirah Moschee: Bietet an einigen Wochentagen um 10.00 Führungen für Andersgläubige, ansonsten gibt’s keine Möglichkeiten für Touristen Moscheen zu besuchen (zum Vergleich: in KL war dies problemlos möglich, Übergewänder und Kopftücher standen extra für Touristen bereit)
  • Jumeirah Beach: 1.60 CHF, netter strand, flaches seichtes Wasser
  • Burj Al Arab (von Aussen). Aus meiner Sicht architektonisch sehr gelungen, von überall immer sichtbar
  • The Palm Jumeira: Die erste der drei Palmen, für mich klar das beeindruckendste Bauwerk von Dubai, beinahe fertig gestellt, die Einschienenbahn fährt bereits. Der Aquapark an der Spitze war mir etwas zu teuer. Der Anblick bei der Einfahrt auf die Palme Richtung Atlantis Hotel ist berauschend. Meiner Meinung nach zu Vergleichen mit dem Bau von Versailles.
  • Mall of the Emirates: Viele Geschäfte, ich war nur wegen der Snowhall dort, welche bei mir ein leichtes Schmunzeln hervorrief.
  • Dubai Mall & Burj Dubai. Hier entsteht das neue Business Distrikt von Dubai, es wird intensiv gebaut. Die Dubai Mall mit seinen über 1000 Geschäften, einem Aquarium und einer Schlittschuhbahn ist riesig, während meiner Besuchzeit fast etwas leblos..
    Der Burj Dubai ist noch im Bau, jedoch hat er seine endgültige Höhe von +800m schon seit einem Weilchen erreicht. Er ist definitiv das neue Wahrzeichen von Dubai, von überall ersichtlich. Besonders apartig finde ich seine nadelförmige spitze: im leichten Dubai Smog kann man von weitem nie genau sagen wo jetzt des Ende des Turms ist und wo der Himmel beginnt.
  • Dubai Museum: Ist ein Besuch wert, nicht länger als 1h.
  • Bur Dubai: dieser alte Teil von Dubai bietet viele Geschäfte
  • Deira: Dieser auch alte Teil auf der anderen Seite des Creeks (Bucht von Dubai) bietet den Gold sowie Gewürze Markt.

Fazit

Der Aufenthalt in Dubai verlief nicht ganz so wie erwartet: Die Touristen Highlights liegen alle sehr weit auseinander und sind mit dem Bus nicht so einfach zu erreichen. auch kosten viele der Aktivitäten recht viel (Wasserpark, Ski, Shopen). Trotzdem hatte ich einen sehr interessanten Einblick in diese Stadt am Golf mit 6 spurigen, nachts beleuchteten Autobahnen mitten in der Wüsste, den klimatisierten! Busstationen wo manchmal nicht einmal ein Abfahrtsplan zu finden ist, den gigantischen Bauprojekten und ihren Erbauern, sowie der gewaltigen Menge an Dienstleistungen und ihren Erbringen.

Bilder

Ich und Kamel

The Palm

Burj Dubai

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Schweinegrippealarm!

Seit einigen Tagen bekomme ich hier die Schweinegrippe zu spüren:

Letzte Woche wurde von der Universität ankündigt, dass sämtliche, im Namen der Universität organisierten Auslandreisen gestrichen werden. Somit findet halt meine Mt. Rinjanireise von nächster Woche als eine „nichtvonderuniversitätorganisiertereise“ statt. Seit Montag wird nun vor jeder Prüfung jedem Kandidaten die Temperatur gemessen, zusätzlich steht vor allen grösseren Ansamlungspunkten (zB. Bibliothek) eine Art Wärmemessgerät. Auch stehen verteilt auf dem Gelände Messstationen, wo man sich bei allfälligem Unwohlsein schnell abschecken lassen kann.

Man sieht, in Singapur hat man seit der Vogelgrippe Erfahrung.

Doch dieser Massnahmen nicht genug. Etwa alle zwei Tage erhalte ich von der Universität ein Mail wo sie mich darüber informieren, in welcher Gefahrenstufe die Schweinegrippe nun gerade so steht etc.

Seit Heute darf ich nun auch jeden Morgen mit dem Fiebermesser (welcher ja schon im Welcomepacket enthalten war) meine Temperatur messen und online bestätigen, dass sie unter 38° ist (oder eben auch nicht).

Naja, man sieht dass die Leute hier in Singapur seit der Vogelgrippe wohl deutlich mehr Erfahrung mit solchen Sachen haben. In meinen Augen erscheinen die Massnahmen etwas übertrieben, aber lieber so als umgekehrt.

Alle Bilder

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Allgemeines Update

So, in diesem Eintrag soll Platz für etwas kleinere Themen aus dem alltäglichen Leben sein – eben ein Update…

Mein Swimmingpool

Da ich es bis heute nicht geschafft habe, einem lokalen Studentensportteam beizutreten – normalerweise tut man das anfangs Semester – gehen ich halt regelmässig im Pool schwimmen.

Eigentlich finde ich das recht cool – ich meine kann man in Zürich schnell während dem Mittag ins 3′ entfernte gratis 50m Freibad seine Längen schwimmen gehen und anschliessend im Liegestuhl noch ein kurzes Sonnenbad geniessen? nicht schlecht oder…

Anyway, etwas bringt mich dort immer wieder zum schmunzel: die Kajakfahrer (oder vielleicht auch Kanu, ich kenne mich da nicht so genau aus). So auch heute:
4 Längen vor meine Tagesziel wurde ich um 18.45 vom Bademeister darauf aufmerksam gemacht, dass der Pool jetzt schliessen würde, es sei Feiertag – und irgendwie kann ich das auch gut nachvollziehen. Doch eigentlich gieng es nur darum, dem Kajaktraining Platz zumachen. Ja! die Padeln da im Pool rum und spielen so eine Art Wasserkajakball. Normalerweise beanspruchen Sie „nur“ 4-5 Bahnen, doch wens ein richtiger Match sein soll, brauchen sie eben das ganze Pool: Jemand wirft den Ball nach vorne… padel, padel, padel und wenden…. Ball ist auf dem Rückweg… padel padel padel und wenden … 😀

Ach ja, während dem schwimmen kann so Kajak auf der Nachbarbahn noch toll sein, es gibt dann immer Wellen, die mitziehen…

Mein Mt.Rinjani Trip – oder besser: die Vorbereitungen dazu 😉

Da ich nach den Prüfungen noch 2 Wochen Ferien in Singapur habe, beschloss ich, mich dem lokalen NUS Bergsportteam für Trekingferien auf den Mt. Rinjani anzuschliessen. Dies aus 3 Gründen…

  • Da es direkt nach den Prüfungen ist finde ich ein vororganisierte Reise sehr praktisch.
  • Das Reisen in dieser Gruppe erlaubt es mir, mit mehrheitlich Singapuris unterwegs zu sein.
  • Und nicht zuletzt weil ich es interessant finde, auf so einen Vulkan zu gehen (die Insel Lombok ist die Nachbarinsel von Bali).

Naja, bis auf das ich ein ganz anständigen Betrag zahlen musste ist bis jetzt noch nicht wirklich viel passiert – oder eben doch: Die Vorbereitungen zu diesem „Abenteuer“ bringen mich immer wieder ins Schmunzel.

(Achtung: Ich will mich in keiner weise irgendwie darüber lustig machen – es ist nur so, dass ich als langjähriger Berggänger das ganze vielleicht ein bisschen relaxter sehen als die Singapuris. Und vielleicht täusche ich micht ja, und die Vorbereitungen sind tatsächlich nötig. Jedenfalls besser zuviel als zuwenig. Trotzdem werde ich diesen Abschnitt mit einem leicht ironischen Unterton schreiben.)

<Ironie>

Am Anfang bekamen wir eine nicht zu knappe Packliste. Es wird genau beschrieben, welche Art Kleidung von welchem Hersteller für welchen Tag empfohlen wird. Insbesonere wird auch darauf hingewiesen, das es auf dem Gipfel und in der Nacht eventuell kalt! werden könnte.

Auch wurde in diesem ersten Rundschreiben dem Bauchspeck den Kampf angesagt. Jeden Samstag finden ein gemeinsames Training statt. Dabei geht es darum, mit einem Rucksack irgendwelche Treppen zu besteigen, gefolgt von einem Lauftraining. Die ersten zwei mal konnte ich „leider“ nicht dabei sein (Tauchen, Surfen), doch diesem Samstag sollte ich es schaffen. (Unterdessen sind 8kg Gepäck angesagt). Ein Glück das ich bis jetzt das obligatorische Individualtraing unter der Woche absolviert habe (Ich denke das ich es irdenwie um den Faktor 4-8 übertroffen habe).

</Ironie>

Ein weiteres Excemple Singapurischer Kultur ist Folgendes:
Dies Woche bekam ich folgendes Mail:

Hey All,

… going to hv stair case training on this coming Thur (9th). You all are welcome to join us for the training.

etc

Zu meinem erstaunen haben tatsächich einige bei diesem Additional Training mitgemacht … doch die beste Antwort fand ich folgende:

„Hi All,

Just a word of caution, I propose that stair case training should go in group …..avoid doing training alone as it is not safe!

Happy Training“

Vielleicht sind sie ja tatsächlich alle so fit jetzt – werde es morgen um 9.00 beim gemeinsamen Training sehen…

Als ich diese Woche noch erfuhr das 15 Sherpas! unsere 20ger Gruppe auf der Viertagestour begleiten werden, musste ich doch auf dict.leo.org nachschlagen, ob ich jetzt das Wort „Porter“ richtig interpretiert habe…

Anmerkung vom Samstag:

Also das Training um 9 Uhr Morgens bei Sonnenschein über 10×21 Stockwerke mit 12kg Gepäck hatte es noch so ins sich…

Unsere Gruppenprojekt – Eine Peer to Peer Filesharing Applicaton

Im Fach Computer Communication Networks II müsse wir in einer 5er Gruppe eine Peer to Peer Filesharing Applicaton schreiben. Es wird am Schluss 40% zur Endnote beitragen.

Eigentlich bin ich vom Projekt nicht so begeistert – da es meiner Meinung zu wenig mit „Computer Communication Networks“ und zumindest in unserem Fall, recht viel „Grundsätzliche Anwendungsprogrammierung (oder wie auch immer man das nennt) in Java erfordert.

Da aber meine letzte (und eigentlich fast einzige) Softwareprgorammiereung mit dem legendären „Info II – Reversi Player“ Programm schon zwei Jahre zurückliegt, finde ich es trotzdem eine sehr gute Übung.

Meine Aufgabe besteht nun darin, einen Chat (inkl Konferenzfunktion) für die Peers einzurichten (siehe Aufgabenbeschreibung). Dies funktioniert eigentlich bis jetzt schon ganz gut.

Muss es auch, den nächste Woche ist Abgabe, und so werde ich wohl dieses Wochenende primär damit beschäftigt sein.

Fazit

Der Grund warum ich wieder Mal am Blogen bin liegt irgendwie auch in diesem Projekt. Heute war abgemacht, uns zum gemeinsamen Programmieren im PGP (20 gehminuten von der Uni entfert, Residenz von ca 600 Austausch und 2300 sonstigen Studenten) zu Treffen. Nach dem ich nun also aus dem Swimmingpool geworfen wurde, habe ich mich Richtung PGP aufgemacht, um dort festzustellen, das meine Programmierkollegen schon alle im Ausgang sind. Bei Reis mit Hühnchen, Bohnen und sonstigem Grünzeug und einem Glas frischgepressten Wassermelonensaft (der eigentlich hautpsächlich aus Eis besteht, aber auch nur 1CHF kostet) habe ich nun halt die Zeit zum Blogen genutzt…

Kurzes Update: das die Singapuris sich auch wirklich um jedes detail kümmern zeigt folgendes Mail das gerade während dem tippen der letzten Zeile angekommen ist:

„Hey everyone,

I just realised that some of you are going tomorrow for the first time.

(Damit wäre wohl ich gemeint)

So in case you don’t know your way or get lost, please contact me at ********.
It’s the bunch of HDB flats behind the mosque, located near the cross junction of the major roads.

See ya tmr!“

So, das Eis im Wassermelonensaft ist unterdessen geschmolzen und ich mache mich mal auf den Nachhauseweg (ca 45 min)…

Kleiner Nachtrag:

  • Schon auf halber Höhe beim Vulkan wurde es Nachts sehr kalt.
  • Ich habe die Leute beim Training tatsächlich nicht gefunden.
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Kambodscha, 19.-27. Februar

Während der Recess Week an der Universität (eine Woche Ferien) habe ich mich einer Reisegruppe nach Kambodscha angeschlossen. Es war ein eine sehr beeindruckende Reise. Im folgende ein kurzes Review über die besuchten Orte, Hotels, Restaurants etc.

Bilder

Happy House Guesthouse – Hotel in Bankok, Do – Fr

ADDRESS : SOI 46 CHANASONGKHRAM PRA ATHIT ROAD PRANAKORN BANGKOK THAILAND 10200
TEL : 662 280 3301
FAX : 662 280 3301
EMAIL :BOOKING@HAPPYHOUSEGUESTHOUSE.COM

  • Note: 4.75
  • Ruhig, Günstig, Central

Zugfahrt Bankok – Aranyaprathet (Grenze zu Kambodscha), Fr

  • Note 6.0 Absolut Spitze
  • Zugfahren in Thailand macht spass: bequem, günstig, authentisch 🙂
  • Abfahrt um 5.55 in Bankok, es empfielt sich, etwa 40 min früher am Bahnhof zu sein.

Grenze in Poipet, Fr

  • Note 2.0
  • Ab Endbahnhof Tuktuk bis zur Grenze
  • Eher ein Chaos, Touristen werden abgezockt.
  • @Visa: Wir hatten noch kein Visa. Der Tuktukfahrer führte uns zu einem konsulat nahe der Grenze (aber noch in Thailand), und wollte uns dort ein Visa für 1200 Bath verkaufen. Als wir darauf bestanden, dass er uns jetzt zur Grenze fahren möchte, wurde er ein wenig sauer. Dort erhielten wir ein Visa für 1000 Bath, was immer noch viel zu teuer ist. Am Schalte nebenan hätte es 20$ & 200 Bath gekostet, was schon etwas näher bei den offiziellen 20$ ist.

Fahrt Poipet – Siam Reap, Fr

  • Gratisshuttlebus Grenze – Busterminal
  • Dann by Taxi (natürlich mit provision ans Busterminal)
  • Strassen sind meist OK

Guesthouse Coconut Lodge – Siam Reap, Fr – Mo

  • Note 5.0
  • Central, Gemühtlich
  • 12$ pro Nacht pro 3er Zimmer

Ankor Wat (=Tempel des Königreichs Ankor), Sa-So

  • Note 5.5
  • Die Tempelanlage des ehemaligen Königreichs Ankor, welche eigentlich im ganzen Land verstreut sind, die berühmtesten aber in der nähe von Siam Reap liegen, sind Kampodschas Tourismusmagnet.
  • Beeindruckend. Für mich waren 2 Tage die richtige Besichtigungszeitlänge.
  • Die Besichtigung empfiehlt sich a) by Tuktuk (s.u.), oder b) by Velo
  • 3 Tagespass: 40$
  • Während der Besichtigung wird man permanent von Kinder umworben, welche einem Ansichtskarten, Armbänder, Bücher, Portemonnaies, Wasser, Kleider etc verkaufen wollen.
  • Auf der Rückfahrt vom „Far Away Temple – der mit den Carvings“ umbeding das Landminenmuseum (Note 5.25) besichtigen.

Tuktuk-Fahrer in Siam Reap

Allgemein Tuktuk in Kambodscha

Tukuk-gibts in Kambodscha überall – zumindest dort wos Touristen gibt. Denn Satz: „Hello my Friend, do you need Tuktuk“ höhrt man sehr oft. Tuktuk fahren macht Spass – ist jedoch auch nicht ganz günstig. Einige Punke zur anmerkung:

  • Kambodscha ist eines der korruptesten Länder der Welt und auch bei den Tuktuks läuft vieles unter dem Tisch. So bezahlt bpw ein Tuktukfahrer die Busgesellschaft für ein Warteplatz am Busbahnhof. Und eventuell fährt ein Tuktukfahrer die Gäste zu Orten, wo er eine Provision kriegt. Aber Achtung: deswegen sollte man die Läute nicht als schlecht betrachten – das ist halt so wie’s dort läuft: willst du Kundschaft, bezahlst du die Buskompanie damit du am Bahnhof warten darfst.
  • Die Preise sind meist zu hoch – naja solange die Touristen bezahlen. wir bezahlten meistens so 1/3 bis 1/2…
  • Nicht schlecht fährt mann, wenn man Tuktuks gerade für einen ganzen Tag/eine ganze Besichtigung bucht (bpw Ankor Wat), da hat er Freude und die Gäste auch

Benefizkonzert/Vortrag/Film von Dr. Beat Richner, Sa

  • Note 6.0
  • Jeden Donnerstag und Samstag macht Dr. Beat Richner eine Art Werbeveranstaltung für seine Kinderspitäler in Kambodscha „Kantha Bopha“.
  • Sehr beeindruckend und ergreifend.
  • Beginn: 19.15 beim Jayavarman VII Spital in Siam Reap
  • http://www.beatocello.com/

Busfahren in Kambodscha

Zwei mal sind wir in Kambodscha Bus gefahren: 1. Siam Reap – Sihanoukville (via Phnom Penh), 2. Sihanoukville – Phnom Penh. Die Fahrt war beidesmal sehr zufriedenstellend: Pünktlich, Bequem. Einmal war unser Sitz doppelt gebucht.

  • Teilsweise kann sogar die Hostelreception einen Bus organisieren.
  • Teilweise ist ein Abholservice beim Hostel inklusive
  • Es gibt Zwischenstops mit Essensmöglichkeit. (zwischen Siam Reap und Phnom Penh wurden uns gebratene Taranteln angeboten)

Sihanoukville

  • Note: 5.0
  • Schöne Strände (insbesonder in der Region)
  • Touristisch (+ oder -)

Sihanoukville ist primär für seine schönen Strände bekannt. Dementsprechend sind die Touristen. Die Stadt selber ist nicht sehr aufregend. Um die Stadt gibt es etwa 5-7 Strände. Einige für Resorts, einig für Backpackers etc.

Wir hatten ein Hostel nahe des Ochheuteal Beach, dort wo die meisten leute mit Rucksack unter 30 ein Bungalow-Hostel haben. Am Strand hat es etwa 20 eher provisorische Restaurants, von denen einige 24h betrieb haben. (Laut locals werden sie alle 2 Jahre von Bulldozern Platgewalzt. Auch soll dort in den nächsten 2 Jahren eine Grosshotelanlage entstehen). Der Strand selber fand ich eher enttäuschend, insb. dreckig.

Die Gegend befindet sich enorm im Aufbau. So fand ich es sehr interessant zu sehen, wie vieleicht europäische Stranddestinationen vor 50 Jahren ausgesehen haben. Die lokale Bevölkerung ist den Massentourismus gerade so am entdecken, Hotels lösen Bungalows ab etc.

Es gibt primär etwa 3 Typen von Touristen: Junge „Backpacker -> dazu unten mehr“, über 50 Jährige Männer (die HIV Rate in Sihanoukville ist bei 20%), sowie Reisende Ehepare, Gruppen etc

Sbov Meas Guesthouse in Sihanoukville, Mo-Mi

  • Note 5.0
  • Nähe Ochheuteal Beach, 200m
  • Walk in die City: ca 25min
  • Sauber, ok

3 Island Tour in Sihanoukville, Di

Am Dienstag machten wir eine 3 Insel Boottour

  • Note: 5.75
  • Inkl: Frühstück, Mittagessen, Schnorcheln vor 2 Inseln und Längerer Aufenthalt auf BAMBOO Island
  • $15 p 2Bett

Bamboo Island

Im Rahmen der Boottour besuchten wir die Bamboo Island – endlich habe ich meinen Traumstrand gefunden 🙂

  • Note 6.0
  • Paradies?
  • Traumhafter Strand (total 3 Strände)
  • Insel in 10 min zu durchqueren
  • 2 Bungalowsiedlungen & 1 Restaurant (max 30 Leute auf der Insel)
  • Bungalow 15$ pN
  • Adresse der einen Bungalowsiedlung: RoRy, Tel:017500485 (Ich würde die andere Siedlung nehmen, hat den schöneren Strand)

Burly Guesthouse, Phnom Penh, Mi-Fr

  • Note: 4.75
  • Sauber, nicht so im Touristencentrum (kann auch ein Vorteil sein)
  • 12$ pN (2 Bett mit Aircon)

Killing Fields, Phnom Penh, Mi

  • Note 5.75
  • Beeindruckend, ergreifend, schockierend
  • Auf den etwa 300 Killing Fields in Kambodscha wurde während der Herschaft der Roten Khmer systematisch Menschen Hingerichtet (~3Mio). Zwecks kostensparnis meist durch einen Bambusstock. Heute ist es eine Gedänkstätte an die Opfer.
  • Führer nehmen (freiwilliger Beitrag)
  • 2$ pP

Genocide Museam TUOL SLENG, ehm. Gefängniss S.21, Mi

  • Note 6.0
  • Beeindruckend, schockierend, lebensverändernd?
  • Zwischen 1975-1978 wurden hier in vier ehemaligen Schulgebäude um die 10’000 Gefangene brutalst gefoltert. Danach wurden sie auf den Killing Fields hingerichtet. Es gibt Geschichten von Involvierten sowie Wärter, dazu viele Fotos der Gefangen und die Folterreinrichtungen zu besichtigen. Nach dem Besuch beibt die Frage, wie Menschen sowas ausführen können… Irgendwo stand etwas von Traumatisierten Personen, die im Krieg (Vietnamkrieg) aufgewachsen sind…
  • Genug Zeit Einberechnen (so 2-3h)

Sonstiges in Phnom Penh, Do

  • Besichtigung des National Museum, 4.5: Man müsste was von Kunst verstehen…
  • Besichtigung des Königpalasts, 5.0: Umbeding Führung nehme, und diesen dann auch mit Fragen bombardieren 🙂 (Auch zu Fragen die nicht mehr so viel mit dem König zu tun haben)
  • Bötchenfahrt auf dem Mekong, 4.75: Gruppenboot ist günstiger…
  • Essen in einem Restaurant des Friends Projekts (Es existieren mehrer)
  • Das Restaurant RONG DOEUNG fand ich auch recht authentisch…

Fazit

Ich war tief beeindruckt von der Schönheit des Landes und der Freundlichkeit der Leute. Das Land durchgieng die zweite Hälfte des 20isten Jahrhundert mit Krieg, verfolgung, Regiemwechsel, Instabilität etc. Die Auswirkungen sind noch stark spürbar. Das Durchschnittsalter ist sehr tief, weite Teile des Landes sind noch mit Minen verseucht, die Korruptionsrate ist eine der höchsten der Erde, die Medizinische versorgung ist schlecht. Zurzeit werden Prozesse gegen die Kriegsverbrecher geführt, die sich jedoch als schwierig gestalten, da die Mehrheit der jetzigen Regierung sich auch irgendwie die Finger schmutzig gemacht hat. Darin findet sich eine Jugend die vom zukünftigen gemütlichen Familienleben träumt (dies jedenfalls die Message der dortigen PopTVKanälen). In meiner Reise durch die Tourismusgebiete habe ich von der Mehrheit der Bevölkerung, der Landbevölkerung wenig leider wenig gesehen. Trotzdem war der Kontakt zu all den Strassenverkäufer, Tuktukfahre etc, die in mir zwar primär einen wandelnden Dollar sahen, sehr eindrücklich und auch irgendwie lustig.

Touristen in Kambodscha

Ganz am Schluss meines Berichts möchte ich noch kurz eine Konstruktive Kritik and den dortigen westlichen Touristen machen: Den Satz: „Hello my Friend, do you need TukTuk? or Weed? of Woman? hörte ich ziemlich oft. ob der 2. Teil mit meinem Aussehen zusammenhängt, weiss ich nicht. Jedoch kommt dieser Satz nicht aus dem Nichts. Inmitten der der vielen Touristen gibt es zwei Gruppen die speziell auffallen: Junge „Backpacker“ im Guru/Hippi-look auf einer art Sinsuche Reise und über 50 jährige alleinstehende Männer. Meine Kritik betrifft die erste Gruppe, da ich eher in diese gehöre.

Viele dieser Leute sind auf einer art Sinsuche Reise, die möglichst kostengünstig sein soll. Sie suchen eine Alternative, insb zum kapitalistischen Westen. Dabei geht es auch oft darum, Grenzen zu durchbrechen.

Doch viele sind gerade unbewusst das was sie Suchen am zerstören. Die wirtschaftlichen Unterschiede der Länder macht es den Touristen möglich, einen Lebensstandart zu leben, den sie im Westen nicht haben könnten. Daran finde ich nichts negatives. Doch es verführt, sich erhaben zu betrachten. Auch bringt es eine Vorbildfunktion mit sich, und die gilt es wahrzunehmen.

Zusammengefasst möchte ich die Touristen ermuntern, in allen Unternehmungen die Lokalbevölkerung würdig zu behandeln. Dazu ist das durchbrechen von „Drogengrenzen“ sicher keine Hilfe.

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Perfekte Planung?

Im Vorfeld des Singapuraufenthalts war ich mir sicher, dass dieser Austausch perfekt geplant ist. Ich hatte ein Figu Müli (Spielsituation in Mühlespiel, wo das öffnen einer Mühle gleichzeitig eine Andere schliesst). Einen Austausch, der anstatt die Studienzeit zu verlängert, die Möglichkeit gibt, sie zu verkürzen.

Wobei nein, verkürzen ist falsch, er gab mir die Möglichkeit, dass Studium in den 4.5 (180+90KP) Jahren abzuschliessen, was normalerweise nicht möglich ist, denn: Das Masterstudium beinhaltet 90KP und ein 12 wöchiges Industriepraktikum.
Zwischenrechnung: 12*41h=492, 492/(25bis30) ~18 KP dh das Masterstudium umfasst eigentlich 108KP.
Da das Praktikum nirgends in die Semesterferien passt bedeutet das de facto eine Regelstudienzeit von 5 Jahren – also doch eine Verkürzung

Der Plan

Kurz zusammengefasst sollte die „Figu Müli“ so zustande kommen: Dadurch das in Singapur Endsemesterprüfungen Mitte Mai sind, ermöglicht dies mir, dass obligatorische Industriepraktikum im Sommer zwischen Bachelor und Master abzuschliessen.

Offizieller Plan Mein Plan
Basisjahr 60 Kp 60 Kp, etwas mehr PPS
2. Jahr 60 Kp 60KP + 4KP GESS
3. Jahr Kernfach 6KP 5. Semester Prüfung vor Singapur
Kernfach 6KP 5. Semester, Prüfung im Sommer
Wahlfach 6KP 5. Semester, Prüfung in Singapur
Kernfach 6KP 6. in Singapur
Kernfach 6KP 6. in Singapur
Wahlfach 6KP 6. in Singapur
GESS 4KP -> 2.Jahr
MTU 8KP 4KP 5. Semester, Semesterendprüfungen4KP 6. in Singapur
Fachpraktika 6KP 5. Semester
Gruppenarbeit Bachelor 6KP Übers Jahr verteilt

Da ich in Singapur 3 Kernfächer (18KP), 1 Nebenfach (6KP) und 6KP MTU besuchen konnte, schien der Plan mehr als gut aufzugehen – 189 KP + Industriepraktium in den ersten drei Jahren.

Ich muss zugeben, dass ich ein wenig Stolz auf den Plan war. Nicht darum, weil ich ein paar KP mehr als vorgeschrieben holte (Man muss berücksichtigen dass ich während des Studiums nicht gross Nebenjobs nachging und somit die ganze Zeit ins Studium investieren konnte – in solchen Fällen sind ein paar Extraktreditpunkte gut machbar), sondern weil alles so schön in ein Gesamtplan passte.

Und doch ging es nicht auf…

Doch letzten Montag kam eine kleine Abrechnung. Wie aus dem obigen Plan zu entnehmen ist, musste ich diesen Sommer noch die Prüfung zu einem Kernfach aus dem 5. Semester (SMS/ZZS) schreiben. Ich dachte mir, dass es ganz einfach sein werde, durch den Sommer nebst dem Praktikum jeweils einfach ein bisschen zu lernen und so gut vorbereitet die Prüfung zu schreiben. Ab und zu las ich auch am Abend ein wenig im Skript, aber nicht wirklich aufnahmefähig. Und irgendwie gingen die Wochen schneller vorüber als gedacht.

Als ich mich dann am Freitag vorher doch noch richtig in die Materie zu vertiefen begann, bemerkte ich meine hoffnungslose Überforderung*. So betrachtete ich die Prüfung als gute Übung, um so richtig im nächsten Winter nochmals anzutreten.

Nebst dem nichtbestehen eines wichtigen Kernfachs (insb. darum, weil es eines der ETH und nicht aus Singapur ist) steht Gruppenarbeit noch immer in den Startlöchern –diese wollte ich ursprünglich während dem 5. Semester, dann in Singapur, aber ganz sicher durch den Sommer abschliessen – weit gefehlt.

Natürlich, gerade als gescheitert würde ich den Plan nicht bezeichnen, immerhin wurden die meisten Punkte umgesetzt. Trotzdem muss ich lernen, dass man nicht einfach so hurtig noch eine Prüfung schreibt und auch eine Bachelorgruppenarbeit seriös erarbeitend werden muss.

*Bei der SMS Prüfung liegt bei seriöser Vorbereitung eine gute Note im Bereich des Möglichen. Doch die Vorlesung während dem fünften Semester besuchte ich eher passiv (einfach Reinsitzen), da ich auf die „unendliche“ Vorbereitungszeit im Sommer vertraute. Das ich dann während dem Prakti immer ein bisschen im Skript las, hat zum Verständnis der eng verknüpften mathematischen Thematik wenig beigetragen. Intensivlernen wäre schon eher angebracht gewesen.

Nachtrag: Die Prüfung ist schlussendlich nicht so schlecht verlaufen. Die Gruppenarbeit jedoch wurde erst eineinhalb!! Jahre später fertiggestellt. Es wurde ein Haushalt Energie Bilanz Online Rechner.

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Erinnerungen verfliegen

Mit dem schreiben des Signgapurbericht ist die letzte offizielle Tat des Singapuraustausches abgeschlossen. Mehr und mehr ist Singapur in meinem Alltag nicht mehr präsent – das CHF 100 teure Paket mit allen Studiumsunterlagen ist schon vor Wochen angekommen, und die Halal Zahnpasta neigt sich dem Ende.

Und doch – es braucht nur ein kleiner Anstoss zu sein – fühle ich mich wieder ganz in Singapur. Ich spüre die Tropische wärme, rieche den Duft der asiatischen Küche, sehe das Lächeln der Leute und fühle den Lebenspuls, der mit 1000den von Autos durch den 6 Spurigen highway saust. Und dann plötzlich das Selbe in Malaysia, Indonesien oder Kambodscha.

Manchmal kommt es vor, dass ich Asiaten bewusst links kreuze – einfach weil man sich in Singapur auf dem Trottoir konsequent links kreuzt. Wenn ich dann jeweils in einer Masse von Leuten so einen Bogen laufe muss ich schmunzeln.

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Studienbericht – non official long version

Wie es sich für einen Austausch gehört, sollte auch ich für die Mobilitätsstelle einen Studienbericht erstellen. Doch leider kann ich mich überhaupt nicht entscheiden, was die Welt jetzt wirklich interessiert, es gibt doch so viel zu erzählen. Da Berichte schreiben nicht gerade so mein Ding ist, ist er jetzt viel zu lang und unäbersichtlich geworden, so dass ich beschlossen haben, eine zweite, kürzere Version zu schreiben. Den ersten, viel zu langen Bericht gibt es jetzt hier im Blog zu lesen:


„Oftmals wenn ich im Uetliberg joggend beim Eindunkeln die in den Himmel verschwindenden, Rot-Grün leuchtenden Flugzeuge beobachten konnte, sehnte ich mich danach, auch wieder einmal die Schweiz zu verlassen. Diesen Satz für meinen soeben begonnen Singapur Blog tippend stieg ich spät Abends an einem kalten 7.Januar in einem Aribus a 340 im Himmel gegen Osten – der Traum war Wirklichkeit.
Ich hatte viele Erwartungen an diesen Austausch – einige wurden nicht erfüllt, aber doch ebenso viele übertroffen. Alles in allem war es ein sehr interessantes und erfüllendes halbes Jahr.

Vorbereitungen

Die Singapurer lieben Organisation – dies merkt man schon beim Anmelden. Wenn man Schritt für Schritt die Anweisungen befolgt, kann dabei nichts schiefgehen. Nach der Nomination durch die Mobilitätsstelle und das Departement erfolgt die Anmeldung Online. Dies geschieht in Singapur sehr kurzfristig, die jeweiligen Anmeldetermine stehen auf der Mobilitätshomepage. Trotzdem empfehle ich, mindestens ein Jahr im Voraus mit der Planung zu beginnen, so kann z.B die Fächerwahl in den vorangehenden Semester auf den Austausch abgestimmt werden.
Ich habe nach dem bestehen der Basisprüfung mit der Vorbereitung für ein Austauschsemester begonnen. Dabei habe ich mir sehr viele, im Nachhinein gesehen fast zu viele Gedanken gemacht, welches den nun jetzt die ideale Austauschdestination sei. Für Singapur hatte ich einig bedenken, so z.B. weil dort das Semester schon anfangs Januar beginnt, während an der ETH dann die Prüfungssession noch nicht einmal begonnen hat. Allgemein war ich etwas im ungewissen mit der Studiumorganisation, da ja noch gar niemand vom ITET da war… Doch die Möglichkeit, in ein so fernes Land zu Reisen, wo es das ganze Jahr über Sommer ist, reizte mich zu sehr. Den Entscheid habe ich keine Sekunde bereut, und die Organisationsprobleme haben sich als gut zu bewältigen herausgestellt.
Nach der Anmeldung werden einem regelmässig Formulare zugesandt, die es einfach schön brav auszufüllen gilt. Darunter hat es Einreiseformulare (Form 16) oder auch solche, wo man unterschreiben muss, was der Arzt mit einem unter Nichtansprechbarkeit alles anstellen darf. Wichtig ist einfach der Offizielle Einschreibetag in Singapur, welcher in der Woche vor Semesterbeginn stattfindet: Dort wird die ganze Anmeldung abgeschlossen, und falls man etwas vergessen hat, stehen die nötigen Dokumente – oder im Fall des Passfotos – der Fotograf bereit. Auch die Zollbehörde ist da anwesend, und stellt einem eine für die Studienzeit gültigen „Studends pass“ aus, der einem beim Reisen aus und nach Singapur viele Stempel erspart.

  • Wer sich über den Aufbau der verschiedenen Studiengängen informieren will: NUS Bulletin

Vieles bezüglich der Anmeldung wurde ja auch schon in vorangehenden Berichten erzählt, doch in zwei Punkten scheint sich die Situation unterdessen etwas verändert zu haben, darauf möchte ich kurz eingehen:

  1. Fächerwahl Voranmeldung
    Ich habe bei der Voranmeldung möglichst viele Fächer meines Studiengangs angegeben, damit ich auch sicher Aufgenommen werde. Dies hat sich als gute Strategie erwiesen. Ich wollte aber auch ein-zwei Fächer aus dem nicht Ingenieurbereich besuchen (als GESS/MTU). Da ich nirgends so genaue Informationen zu diesen Fächern fand, liess ich diese Wahl offen, um mich dann, über die während den ersten drei Wochen stattfindenden add und drop Runden hinzufügen. Dies hat sich als sehr schwierig herausgestellt, da gerade einfache Kurse (1000) an der Faculty of Business oder Social Science & Arts im Gegensatz zum Engineering oft schon überbucht sind. Und war ich mal mit einem Kurs erfolgreich, musste ich einen Tag später feststellen, dass ich ihn wegen Prüfungsterminüberschneidungen nicht besuchen darf. Natürlich habe ich Departemente persönlich besucht, und ihnen erzählt, ich sei doch Austauschstudent etc. Nur bei ~800 Incomings sind die Chancen da eher gering, auf offen Ohren zu stossen. Schlussendlich bekam ich dann doch noch einen sehr Interessanten Kurs.Wichtige Links zur Fächerwahl:

    1. Überblick Module: Achtung: nicht alle Kurse sind jedes Semester verfügbar.
    2. Timetablebuilder: Zum überprüfen, ob Stundenplanmässig alles zusammenpasst.
  2. Housing
    Obwohl ich mich frühzeitig fürs Housing angemeldet hatte, bekam ich kein Zimmer auf dem Campus. Dafür aber ein Angebot für ein Bett in einer vier Personen, zwei Schlafzimmer mit Wohnraum, Bad&Küche Wohnung im Hostel YoHa@Commonwealth. Darüber war ich sehr enttäuscht und lehnte das Angebot ab. Dies hatte zur Folge, dass ich die ersten fünf Tage in Singapur mit 30kg Gepäck zwischen Verschiedenen Hostels, dem Office of Students Affairs (fürs Housing zuständige Stelle), Infoveranstaltungen und alternativen Studentenunterkünften hergependelt und dabei hoffte, dass sich via Warteliste oder sonst wie ein Weg zu einer Campusunterkunft finden würde. Dabei bin ich regelmässig anderen ETHstudenten begegnet, denen es gleich ergangen ist (Flavio, Adrian, Eto). Auf dem OSA wurde ich eigentlich nur freundlich vertröstet und habe nicht gleich kapiert, dass mein Wunsch für Sie eigentlich ein „no go“ ist. Weil ich nach fünf Tage die Rumreiserei satt hatte, bin ich schlussendlich doch ins YoHa@Commonwealth eingezogen, weil es die einzige günstige, einigermassen Campusnahe Wohnmöglichkeit war.
    Eigentlich war es dann dort auch ganz gut: 5’ von der MRT (Schnellbahn) Station, Läden und vielen authentischen Essenständen entfernt war man deutlich zentraler als auf dem Campus. Ab mitte Semester stand sogar ein Shuttlebus zur Verfügung, so dass sich die Reise zum Campus auf ca 25’ verkürzte. Und dank den ~100 NUS Austuschstudenten im Commonwealth war auch immer etwas los.

Studieren an der NUS

Campus

Der Campus ist gross. Auf etwa 2km^2 Fläche befindet sich ein zusammenhängendes Netz von Fakultäten, Sportanlagen, Foodständen, Administrationsgebäuden und Studentenunterkünfte. Es verkehre etwa Fünf verschiede Buslinien, die ich jedoch als eher überflüssig empfand, da man zu Fuss oft schneller ist. Und da die Vorlesungen innerhalb derselben Fakultät stattfinden, muss man auch nicht in jeder Pause über den ganzen Campus pilgern. Überall zwischen den Gebäuden befinden sich gedeckte Fussgängerwege, welche beträchtliche Höhenunterschiede überwinden und manchmal auch durch den Wald führen, so das beim Rumlaufen schon mal etwas Masoala-Stimmung aufkommen kann. Entlang der Wege befinden sich Holztische mit Bänken. Wenn sie nicht schon von lernenden oder schlafenden Studenten besetz waren habe ich sie zum lernen (oder schlafen) den unterkühlten Lehrräum vorgezogen. Die Gebäude sind so konstruiert, dass alles was nicht zwingend innseitig gekühlt werden muss (WC, Gänge, Lift, Treppen) so quasi aussen ans Gebäude angeklebt ist. Essen hat mir sehr spass gemacht. Es ist sehr günstig und teils auch qualitativ gut. Betreffend Geschmack kann man sich von den etwa 50 verschiedenen Verkaufsständen (Indisch, Chinesisch, Japanisch) etwas aussuchen. Etwas verwirrt war ich zu Beginn, dass bei gewissen Ständen das Geschirr in einer spezielle Halal Rücknahmestelle abgegeben werden muss – auch beim so eine art Pommes Frites und Pasta servierenden „Western Food“-Stand.

Leute

Was wäre ein Campus ohne Studierende. Und davon hat es sehr viele, Leider musste ich im Verlauf des Semesters feststellen, dass es nicht ganz so einfach ist, mit den lokalen Studenten in Kontakt zu treten. Erstens gibt es, wie schon gesagt, sehr viele Austuschstudenten. Obwohl sich diese sehr gut unter die Vorlesungen verteilen (so um die zwei pro Vorlesung), gehören sie doch zum normalen Studiumsalltag, dh sind nicht etwas sonderlich Spezielles. Zweitens liegt zwischen Lokalen- und Austauschstudenten so eine Art Barriere: Die lokalen Studenten sind fleissig – viel Zeit ins Studium zu investieren ist Teil ihrer Identität. Die Austauschstudenten besuchen etwa halbsoviele Vorlesungen und diese mit mässigem Einsatz und Verbringen dafür eher Zeit mit Reisen. Dazu kommt, dass Insbesondere Westliche Studenten noch etwas reicher als die auch wohlhabenden Singapurer sind, was in ihrer Ideologie, wo Reichtum = Arbeitsaufwand steht, verglichen mit dem erstgenannten nicht sein dürfte. Doch die Situation ist nicht so düster wie soeben geschildert. Die Universität bietet eine Unmenge an Vereinen, wo Locals und Gaststudenten aufeinandertreffen. Sei es in den auf den schönen Campussportanlagen trainierenden Sportclubs oder an irgendwelchen Politdebatten Events.
Spannende Themen um mit Lokalen Studenten ins Gespräch zu kommen sind bspw:

  • Singapurs Vielvölkergemeinschaft: Die Studenten erklären sehr gerne, was jetzt z.b. der Unterschied zwischen einem China Chinesen und einem Singapur Chinesen ist, oder wie es dazu gekommen ist, das Englisch Landessprache von Singapur ist.
  • Schweiz: Die Grundschule in Singapur behandelt die Schweiz als Thema wegen ihrer Viersprachigkeit.
  • Militär: Die meisten Studenten besuchen vor der Universität zwei Jahre den obligatorischen Militärdienst, diese Diskussion endet meist in der erstgenannten.
  • Reisen: Singapurer Reisen wie Austauschstudenten sehr gerne ins Ausland (kein Wunder bei Singapurs Fläche)

Vorlesungen

Schlussendlich habe ich vier Viertjahres-Engineering Fächer und ein Erstjahres-Fach in Geschichte besucht. Vom Arbeitsaufwand war es während des Semester ok, die einwöchige Prüfungsvorbereitungswoche mit anschliessend fünf Prüfungen in acht Tagen war mir dann aber eindeutig zu stressig.

  • EE4210 COMPUTER COMMUNICATION NETWORKS II
    Guter Dozent, Spannendes Thema – empfehlenswert
  • EE4401 OPTOELECTRONICS
    Einzige etwas Mathematik basierende Vorlesung – Im zweiten Teil wird primär der Aufbau von LED und HalbleiterLASER eingegangen – eine Stärke der NUS, deshalb interessant
  • EE4411 SILICON PROCESSING TECHNOLOGY
  • EE4415 INTEGRATED DIGITAL DESIGN
  • HY1101E ASIA AND THE MODERN WORLD

Gesamthaft würde ich sagen, dass das Studium etwa ähnlich anspruchsvoll ist wie an der ETH. Der Aufbau und die Gewichtung sind aber anders. Das zentrale Element des vierten und letzen Studienjahres liegt darin, Verständnis verschiedener Technologien, deren Anwendungen sowie ihrer Vor-&Nachteile zu vermitteln. Zu den Inhalten während des Semesters gehört nebst den Vorlesungen 1 – 3 Laborexperimente, wo man anschliessend ein sehr ausführlicher Bericht mit Antworten auf Fragen zu erstellen hat. In zwei Vorlesungen überstiegen diese Fragen das Level der Vorlesung bei weitem, so das dieser Bericht zu einer google-copy-paste Übung wurde. Rechenübungen wie an der ETH sind eher unüblich, zwar gibt es Tutorials, welche je nach Vorlesung Mathematisch anspruchsvoll sind, doch werden sie meist einfach vom Professor vorgelösst. Ein Professor hat auch während seiner gesamten Vorlesung die Tutorials vergessen – und sie dann ein par Tage vor der Prüfung als Sammlung mit Musterlösung den Studenten zugeschickt. (Gut, er hat auch mal glatt die Vorlesung vergessen – dafür spontan während der „Recess Week“ (Mitte Semester) und der „Reading Week“ (Prüfungsvorbereitung) vier Zusatzvorlesungen angesagt ?.)
Während, oder schon vor der Vorlesung, schreiben die Studenten enorm viele Notizen auf die Powerpointhandouts. Ich fragte mich immer warum, den oft war es mir möglich, die Grundlegenden Konzepte der Vorlesung relativ schnell zu begreifen – die Dozenten gehen meist sehr gemütlich vorwärts und erklären alle Details. Doch an den Prüfungen von einigen Fächern musste ich feststellen, dass erwartet wird, dass man Tabelle zu den pro/con einer Technologie Auswendig kann und das bei einer Erklärung auch auf die Details geachtet wird. Extremfall war hier die Vorlesung EE4411 – Silicon Processing Techology:

Gespräch in der Vorlesungspause:

SC: „Du, wollt ihr alle mal so in die Halbleiterindustrie einsteigen?“

STUDI: „Nein, also ich möchte mal bei einer Bank arbeiten“

SC: Warum besuchst du dann die Vorlesung – ich meine, das ist eine sehr spezifische, aber wichtige Technologie die hier Vorgestellt wird?“

STUDI: „Weißt du, die Vorlesung gilt als besonders einfach – darum sind auch alle Anderen hier – man muss eigentlich nur das Skript und die Vorlesungsnotizen auswendig lernen.“

Es war dann auch die Vorlesung, wo ich mit Abstand am schlechtesten abschloss ?. Zwar waren die Fragen sehr knifflig gestellt, und trotz Vorbereitung mittels zwanzigseitiger Handzusammenfassung konnte ich mich halt bei der closed book Prüfung an zu wenige Details und Zusammenhänge erinnern…
Verhaut man mal eine Prüfung, ist das nicht so dramatisch, denn bis zu 50% der Noten werden schon während des Semesters durch verschiedene Assesments (so auch die Laborberichte) gemacht.

Zusammenarbeit mit der ETH

Die Zusammenarbeit mit der ETH hat hervorragend geklappt. So wurde es mir ermöglicht, eine Prüfung der Wintersession zeitgleich in Singapur zu schreiben. Die Fächeranerkennung ging zügig und das Semester wurde mir vollständig angerechnet.

Leben in Singapur und Südostasien

In Singapur ist immer etwas los –Singapur ist in Bewegung. (Wer findet, momentan habe es viele Baustellen in Zürich, sollte mal nach Singapur gehen – oder noch besser Dubai.)
Traumstrände gibt es zwar keine in Singapur, doch kann auch eine künstliche Insel (Sentosa) diesbezüglich lustig sein. Und wer nicht so gerne im Meer mit Aussicht auf hundert Frachtschiffe badet, kann sich ja mit Wakeboarden im künstlichen See versuchen. Attraktionen bietet Singapur viele.
Unternommen wurde vieles zusammen mit anderen Austaustudenten. Zu den Hauptbeschäftigungen des Austauschstudenenten gehört nämlich Ausgang, Reisen vorbereiten und das Reisen selbst.

Auch unsere fast ETH-Aussenposten-vierer-WG steuerte via gemütliches Diskutieren, über Ausgang, bis zum gemeinsamen Ferien machen einen grossen Teil zum gelungenen Aufenthalt bei. Gerade weil die Wohnung etwas speziell eingerichtet war (Bsp: Die Waschmaschine war Super, doch leider führte ihr Abwasserschlauch einfach ins Badezimmer. Weil der Fusel im Abwasser jeweils beim Abfliessen das Badezimmersenkloch verstopfte, war bei uns im Badezimmer somit permanent Hochwasser, ab einem gewissen Pegel dann via Mauerwerk auch in der Küche) hatte das leben dort irgendwie ganz etwas einzigartiges.

Weitere Berichte über das Leben in Singapur und die Reisen (Kambodscha, Thailand, Malaysia, Indonesien, VAE) aus dieser Zeit finden sich in meinem Blog aus Singapur.
Bezüglich der Kosten sieht es so aus, dass mich dieses ganze Abendteuer inkl. Flug und Reisen um die 8000 CHF gekostet hat.

Highlights

Zum Schluss möchte ich kurz die Highlights dieses Austauschs zusammenfassen:

  • PADI Open Water Tauchkurs in Malaysia – sehr gut vom NUS Diving club organisierter, absolut faszinierenden Kurs.
  • Trekingwoche auf Mt. Rinjani in Indonesien – auch darum sehr interessant weil die Austauschstudenten deutlich in der Minderheit waren.
  • Zeit in der International Friendship Group auf dem Campus – kennenlernen von Leuten aus Malediven, Somalia, etc
  • Auf dem Campus bei 32° schnell zwischen den Vorlesungen im 50m Pool abkühlen.
  • Geschichtsvorlesung über Asien und die Moderne Welt

Singapur ist westlich – überhaupt nicht. Während meines Aufenthalts in Singapur durfte ich mit Faszination feststellen, dass mein so gewohntes westliches Weltbild nicht überall als Selbstverständnis gilt – und sicher Bevölkerungsmässig keine Mehrheit darstellt. Mehrheitlich wird Singapur von Chinesischen Einwanderern bewohnt; doch von Muslimischen Ländern umgeben, von vielen Indischen Arbeitern besucht und vom Welthandel durchströmt stellt es ein einzigartiger zusammenkommen von verschiedenen Kulturen dar, und hat darin als junger Staat seinen ganz eigene Identität entwickelt.

Fragen werden unter simonch(at)ee.ethz.ch gerne beantwortet.

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Got the Grades

Gestern habe ich nun meine Noten für dieses Austauschsemester erhalten. Gerade vorneweg: das Gefühl beim Anschauen war nicht gerade Berauschend.

Warum die Noten veröffentlichen? Normalerweise veröffentlicht man seine Noten nicht einfach so auf dem Internet. Aus folgenden Gründen tue ich es trotzdem:

  • Noten aus einem Austauschsemester werden vielleicht nicht mit der Seriosität behandelt wie normale Noten.
  • Mein Versuch, eine Art Notenumrechnungstabelle zu erstellen mag vielleicht zukünftigen Studenten helfen.
  • Oftmals berichten Leute nach einem Austauschsemester: „ja, die Vorlesungen waren recht einfach“, oder „Ich fand es eher schwierig“. Ich möchte hier Fakten sprechen lassen. Warum: gerade während des Semesters hatte ich manchmal den Eindruck, dass die Vorlesungen (EE4000) schon recht einfach seien (dh wenig Rechenüberlegungen). Trotzdem musste ich an den Prüfungen feststellen, dass diese doch ihre Schwierigkeiten in sich haben. Doch mehr dazu später.
  • In diesem Singapurblog habe ich so vieles erzählt, warum nicht auch dies.

 

Die Grades

Module Code Module Description Grade
EE4210 COMPUTER COMMUNICATION NETWORKS II B+
EE4401 OPTOELECTRONICS B
EE4411 SILICON PROCESSING TECHNOLOGY C+
EE4415 INTEGRATED DIGITAL DESIGN B+
HY1101E ASIA AND THE MODERN WORLD B-

Was bedeutet dies

Folgende Internetseiten benutze ich zur Interpretation:

NUS Grades A+ A A- B+ B B- C+ C D+ D F
NUS Points (CAP) 5 5 4.5 4 3.5 3 2.5 2.0 1.5 1 0
Honour System H1 H1 H1 H2A H2B H3 P P N N N
ETH (A) 6 6 5.67 5.33 5 4.67 4.33 4 3.67 3.33 2.67
ETH (B) 6 6 5.5 5 4.5 4 3.5 3 2.5 2 1
  • Grundsätzlich werden pro Prüfung die Grades vergeben
  • Pro Fach gibt es aber auch die sogenannten CAP Punkte, deren Schnitt am Schluss darüber entscheiden, in welcher „Ehrenklasse“ du abschneidest.
  • Damit du ein Fach nicht bestehst, ist tatsächlich ein F nötig.
  • Im Bachelor muss aber dein Schnitt jährlich über einer 2.0 liegen
  • Im Master/PhD über einer 3.0

Daraus habe ich mir folgende Skalas überlegt:

  • ETH (A): CAP 5 entspricht einer 6, CAP 2 einer 4, quasi „Bachelorsystem“
  • ETH (B): CAP 5 entspricht einer 6, CAP 3 einer 3, quasi „Mastersystem“

Die ETH (A) Skala finde ich deshalb zutreffender da ich Bachelorstudent bin und Bachelorvorlesungen besucht habe.

Und doch: Diese Umrechnungen finde ich aber sehr heikel, denn: Wenn man berücksichtigt, dass das ETH (A) Fächer ins ungenügende schickt, die eigentlich an der NUS als einzelnes noch genügend sind (D), kann selbst die mildere Skala als hart erscheinen. Wenn man aber vergleicht, dass eine Durchschnittlicher CAP ~3.5 ist, und bei der ETH die durchschnittlichen Prüfungsresultate irgendwo um ein 4.25 geistern, erscheint selbst die Strengere ETH(B) Skala zu milde.

Wenn man noch bedenkt, dass bei diesen Prüfungen doch Teils andere Fähigkeiten getestet werden, macht für mich eine Umrechnung keinen Sinn mehr. Besser finde ich es, wenn die Grades einfach als solches im NUS System, im NUS Kontext betrachtet werden.

Trotzdem hier noch die umgerechneten Grades:

Module Code Module Description Grade CAP ETHZ(A) ETHZ(B)
EE4210 COMPUTER COMMUNICATION NETWORKS II B+ 4 5.33 5
EE4401 OPTOELECTRONICS B 3.5 5 4.5
EE4411 SILICON PROCESSING TECHNOLOGY C+ 2.5 4.33 3.5
EE4415 INTEGRATED DIGITAL DESIGN B+ 4 5.33 5
HY1101E ASIA AND THE MODERN WORLD B- 3 4.67 4
Durchschnitt B 3.4 4.93 4.4
Durchschnitt EE B 3.5 5 4.5

Kommentar

Unter welchen umständen sind die Grades zustande gekommen:
Sicher bin ich – gerade weil Austauschsemester – nicht immer sehr intensiv am lernen gewesen. So hat man halt einige nicht so gut verstanden Slides nicht nochmals angeschaut, einige Labreports vielleicht nicht zu 100% perfekt abgegeben und die Readings für eine Tutorials einfach mal kurz vorher angeschaut. Trotzdem habe ich eine gewisse Zeit mit Lernen verbracht, ich würde behaupten, dass ich dem für 5 Fächer geforderten Aufwand von 50h pro Woche relativ nahe kam. Auch habe ich so ca. 95% der Vorlesungen besucht, falls nicht, war dies mal für ein Einschreiben für ein Tauchkurs, oder weil ich am Donnerstag Abend in die Recess Week flog, ich einmal noch eine ETH-Prüfung zu schreiben hatte oder ich die alle 2 Wochen stattfindende 9 Uhr Vorlesung (die einzige um diese Zeit) schlicht weg manchmal vergessen hatte.

Wie zufrieden bin ich:
Wie gesagt, es ist nicht gerade Freude ausgebrochen als ich die Resultate erhalten habe. Zufrieden wäre ich mit einem Durchschnitt von B+ mit mindestens einem A Grade gewesen. Trotzdem sind sie für mich noch so eine Art OK.

Die einzelnen Fächer:

HY1101E (Geschichte)

Dieses Fach war für mich eher Zugabe als seriöses Studieren. Da es aber sehr spannend war, habe ich trotzdem hie und da die Hausaufgaben (Texte von Ricci, Mao, Sukarno lesen) gemacht (~5-6h A/W). Als erstsemester Vorlesung relativ einfach habe ich einen guten Grade ganz einfach auch deshalb verfehlt, weil Aufsätze – insbesondere in Englisch – nicht gerade meine Stärke sind.

EE4401 (Optoelektronics)

  • Das Fach war das einzige, das etwas mathematisch orientiert war.
  • Es bestand aus einem ersten Teil (optische Sensoren, LCD), sowie aus einem zweiten teil (LED, LASER). der erste bestand aus verständlichen, Resultate beinhaltende, jedoch sehr zahlreichen Folien, während der zweite teil aus eher weniger Folien bestand, die jedoch für mich nicht ganz durchsichtig waren (einige Bilder von verschiedenen Strukturen von LASER (Heterostructures) – aber warum gerade so.
  • Übers Semester verteilt waren zusätzlich 2 Labreports (je 10%) und zweit schriftliche Assesments (je 15%).
  • Bei diesem Fach hat mir zur Vorbereitung definitiv die Zeit gefehlt, ich hatte 2 tage in den zweiten teil und noch 1/2 tag in den ersten teil investiert. so wundert es dann auch nicht, dass ich aus meiner Sicht die Prüfung vollständig verhauen habe (Siehe Eintrag vom 27. April). lösen mussten wir zum ersten wie zum zweiten teil 2/3 fragen – beim ersten teil konnte ich nur eine frage teilweise beantworten (die anderen Themen nicht gelernt; da closed book -> chancenlos)
  • In Zukunft würde ich die fakultativen Tutorials zum ersten teil besser lösen, sowie den zweiten teil etwas motivierter angehen.
  • Gerade weil die Prüfung so schlecht lief, bin ich mit meiner Note sehr zufrieden. Ich hätte eher etwas im C bereich erwartet.

EE4411 (Silicon Procossing Technology)

  • Hier hätte ich eine deutlich bessere Note erwartet (so ein B)- ich habe regelmässig mitgemacht, und die Prüfung verlief aus meiner sicht auch einigermassen ok.
  • Ein Erklärungsversuch: Mal hat mir ein Mitstudent erklärt: „Weisst du, die meisten hier interessieren sich gar nicht für das Thema, sie nehmen das Fach nur, weil es als eines der einfachsten gilt – man braucht nur das Skript auswendig zu lernen.“ und daran bin ich wohl gescheitert – es waren teils Detailfragen – und ich habe sie nicht sehr detailliert beantwortet: teils weil ich das Zeugs nicht alles auswendig gelernt habe (e.g die Tabelle der möglichen Reaktanden für die dielectrical film deposition) und teils, weil ich es nicht für möglich gehalten habe, dass sowas abgefragt wird. natürlich war etwas Kombinationsfähigkeit und Verständnis gefragt, doch war dazu auch das Auswendiglernen nötig. (die Prüfung war – wie alle anderen – closed book)

EE4415 (Intagradet Digital Design)

  • Diese Vorlesung hatte 2 Teile bei zwei verschieden Professoren.
  • Der erste Teil umfasste für die Prüfung mehr Sachen zum Auswendiglernen (Design Flow Charts, Abriviations, Verilog), darum war ich dort wohl nicht sonderlich gut. zum glück zählte er nur 37.5%. da er auch noch ein 8 Labs beinhaltete die auch fürs Endergebnis zählten. (Für diesen Report habe ich mir recht mühe gegeben, obwohl ich bis zum Schluss nicht so genau verstand, wie er zu verfassen wäre.)
  • Beim zweiten teil (62.5% der Prüfung musste man einige Erklärungen zum Schaltungsvorgang von Invertern machen, einige Gatter auf Millimeterpapier designen (mit korrekten Lambda abständen), und noch sonstiges zeug machen, was mir eigentlich ziemlich gelegen ist.
  • Somit entspricht diese Note eigentlich meinen Erwartungen.

EE4210 (Computer Communication Networks II)

  • Diese Vorlesung bestand aus einem Software Gruppenprojekt – P2P Filesharing Application (40%) – und einer Schriftlichen Prüfung 60%.
  • Beim Gruppenprojekt haben wir uns mächtig ins Zeug gelegt und dementsprechend auch eine gute Bewertung bekommen: „You have done a very impressive job! It is nice to see that you have implemented a mechanism to measure the round-trip response time for the user to choose the peer to download from. We also like the search feature you have implemented, e.g., by keywords, file types, etc. You have also put a lot of thoughts into the design of your chat function to make it robust. Excellent work!
  • Da es für mich das spannendste Fach war habe ich mich auch mit Begeisterung an die Prüfungsvorbereitung gemacht ich denke, dass ich dort sogar ein wenig Auswendig gelernt habe (weil ich dass Zeugs auch spannend und nützlich fand). Nach der Prüfung hatte ich eigentlich auch ein ganz gutes Gefühl.
  • Somit kann ich mir nicht erklären, wie ich das A verpasst habe (worauf ich gehofft hatte).

Fazit

Wie gesagt habe ich während dem Semester manchmal den schwierigkeitsgrad der Vorlesungen etwas belächelt, da nicht so mathematisch. Nun weis ich aber, das alles, was unterrichtet wird, auch geprüft wird (und dies meist closed book).

Man könnte jetzt den Eindruck gewinnen, die Prüfungen bestünden nur aus auswendig lernen, doch macht dies meistens maximal 30% einer Prüfung aus. Und selbst wenn – Respekt vor Leuten die auswendig lernen können.

Somit komme ich zum Schluss, dass die beiden Prüfungssysteme nicht unter/überlegen sondern einfach anders sind.
Wenn ich etwas zu kritisieren wagte, ist es wie unwichtig des Übungsbetriebes in den fächern: oft finden nur einige tutorials statt (der Professor rechnet die Lösungen vor), manchmal werden sie nicht mal im voraus angekündigt. (und wie soll man sie im voraus lösen). Ein Professor hat sie auch gerade ganz vergessen und sie uns dann inkl Musterlösung in der Prüfungsvorbereitungswoche per Mail geschickt.

Dass ich nicht ganz zufrieden mit meinem Abschneiden bin, habe ich schon erwähnt. Folgende Punkte möchte ich noch zufügen

  • Ich habe in diesem Semester einen workload von 5 fächern a 4MC gehabt was einem Vollstudium a 20 MC pro Semester entspricht.
    Ein bisschen speziell ist es darum, weil ich 4 Vertiefungsfächer (EE4…) belegt habe. Laut Lehrplan belegt ein Student im 3. und 4. Studienjahr ein Total von 7 dieser Vertiefungsfächer, das macht pro Semester ~2, maximal 3 (die Studenten sind auch noch mit Arbeiten beschäftigt, e.g. final year project.).Während des Semesters hat sich das nicht negativ ausgewirkt (da ich ja keine Arbeit zu schreiben hatte) doch während der Prüfungsvorbereitung:
    Ich hatte für fünf Fächer eine Woche Prüfungsvorbereitung und musste dann in acht Tagen 5 Prüfungen schreiben (Mo,Di,Do,Sa,Mo) und so ist mir in einigen Fächer schlicht weg die Zeit davon gerannt.
    (Allerdings habe ich auch mal einen Studenten gefunden der sieben Kurse belegte…)
  • Auch war, wie schon erwähnt, ein doch anderes Prüfungssystem zu tragen gekommen, welches Fähigkeiten testet, in denen ich einfach noch nie gut war…

Diese zwei Punkte mögen ein bisschen erklären, warum ich einfach gerade durchschnittlich abgeschlossen habe. auf der anderen Seite hatte ich natürlich auch vorteile, so stand ich unter keinem druck, hatte sicher in einigen Fächer ein Exchangstudentbonus, etc und weil solche Gedankengänge nicht viel sinn ergeben, beende ich nun diesen extrovertierten Ausflug (diesen Blogartikel).

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Rinjani Trek, 12. – 19. Mai

Nach einer guten Vorbereitung (siehe „Update 1“) konnte nun der Rinjani Trip beginnen. Obwohl, seine Durchführung war immer ein bischen ungewiss: Zuerst wollte uns die Universität die Erlaubnis entziehen als offizielle Universitätssportreise zu gehe, da die Gefahr zur Schweinegrippeinfektion bestand, und als diese Gefahr vorüber war, ist der „Babyvulcano“ im Krater des eigentlichen Vulkans ausgebrochen, der uns ein besteigen des Gipfels (3700m) verunmöglichte.

Trotzdem hatte ich eine einmalige Zeit in Indonesien, vielleicht nicht zuletzt, weil mir diese Gruppenreise Gelegenheit bot, in vielen Diskussionen etwas mehr über die Singapur’sche Kultur herauszufinden. (was fr mich während des Austauschs deutlich zu kurz kam).

Aber vielleicht war es einfach auch die umwerfend schöne Landschaft (für mich waren mehr die Strände von den Gili Inseln beeindruckend als die Kühe bei der Farmtour am dritten Tag, aber auch der Bergregenwald war ganz faszinierend), die freundlichen Einheimischen oder die gute Organisation die diese Reise zu einem einmaligen Ereignis machten.

Einige Panoramas vom Vulkankrater (2600m)

Bilder

Sonnenaufgang beim „Basislager“

Bergregenwald

Babyvulcano

Gili Island

Nachtrag:

Übernachtung und Organisation auf Lombok durch John’s Adventure

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Malaysia, 07. – 09. Mai

Die letzten 2 Tage habe ich einen Kurztripp nach Malaysia gemacht: Singapur – Kuala Lumpur (Nachtzug); KL – Melaka (Bus); Melaka – Singapur (Bus). Nur eine Kurzübersicht des Ablaufs (damit ich das ganze später nochmals bei zeit ausarbeiten kann):

Donnerstag:

  • Nachtzug Singapur – KL (22.10-06.00)
    • Mit 37S$ für die Reise & Bett nicht mal so schlecht.
      (im Sessel: 30S$; in umgekehrter Richtung würde das in Ringid bezahlt, also etwa 1/3 so teuer.)
    • Das Bett war etwas zu kurz, die AC zu kalt und das ganze etwas holprig, ansonsten ganz lustig.
    • Abfahrt: Irgendwo in Singapur im Kakao, Ankunft in KL Sentral – nicht gerade Zentral aber gut an ÖV angeschlossen

Freitag:

  • Fahrt nach Pasir Seni
  • Morgensessen
  • Auskundschaften einer Unterkunft -> Backpackers Travell Inn (32 Ringid pro Nacht Einzelzimmer)
  • Auskundschaften des Buses für Samstag nach Melaka -> Puduraya Bus Station
  • Fahrt mit Monorail nach Bukit Nanas
  • Suchen des Menara (=Turm) KL -> Eintritt 38 Ringid! öffnet um 9.00 (war 10 min zu früh), kein Anstehen, genug zeit zur Verfügung-> meiner Meinung nach besser als Petronas Tower
  • Etwas Rumspazieren: Petronas Towers, KLCC, JL Bukit Bintang
  • Mittagessen in Lemon Food Court
  • Fahrt nach Maharajalela, Wanderung Richtung Central Market, Aufsuchen von Bus 11D
  • Busfahrt nach Batu Caves, ca 30′, 2 Ringid
  • Batu Caves: Einmal hoch und runterlaufen, meiner Meinung nicht wahnsinnning spektakulär
  • Rückfahrt
  • Weiterer Spaziergang:
    • Central Market
    • Merdeka Square
    • Masjid Negera (Moschee), konnte ich leider nur 10′ besuchen, schliesst um 18.30
  • Rundgang durch Lake Gardens: Den Birdpark etc konnte ich nur noch von aussen besichtigen, da schon alles geschlossen
  • Rückweg via Old Railway Station
  • Bezug Unterkunft, Essen in Chinatown etwas Rumspazieren dort

Samstag

  • 07.40, Bus nach Melaka, ca 2h, 13 Ringid!!
  • Ankunft in Melaka Central, Buchen von Rückticket am Abend (19.30) nach Singapur.
  • Bus 17 ins Stadtzentrum, ca 12min, 1 Ringid
  • Ankunft bei Dataran Phalawan Shopping Meile (Weil ich beim Stadthuys den Ausstieg verpasst habe, Rücklaufen via Quaiside zum Town Square (Stadthuys, Christ Kirche).
  • Erklimmen des Bukit St. Paul
  • Rückweg via St. Pauls Kirche, Melaka Sultanats Palace, Porta de Santiago, Muzium Rakyat (Volksmuseum) zum Stadthuys.
  • Besuchen dieses, sehr interessant ausstellung zur Kollonialgeschichte von Melaka (Chinesen, Portugiesen, Holländer (VOC), Britten, Japaner) anhand von ~60 Bilder. Leider etwas zu wenig Zeit.
  • Chinatown:
    • Mal das ganze Ablaulaufen
    • kurzes Anschauen einiger Gebets/Anbeteungsstätten: Cheng Hoon Teng, Kampung Kling Moschee, Sry Poyatha Venayagar Moorthi und sonst noch einer det nicht im lonelyplanet steht :-). Wahnsinnig speziell fand ich diese Tempel jetzt nicht, überall war viel räucherzeugs (bis auf moschee) und viele touristen, eher interessant auf so Kurze zeit einen Hindu, Bhudda & Tempel und eine Mosche (und Kirche) zu haben.
    • Das Baba-Nyonya (Chinesisch/Malaysche Mischkultur) Heritage Museaum war geschlossen, doch Mittagessen von Baba-Nyonya Essen im Caffee 1511 im selbigen Gebäude für unglaubliche Ringid 4.5 (1.5 CHF)
  • Bootsfahrt auf dem Fluss, 45′ 10 Ringid
  • Besuchen des Muzium Raykat (Volksmuseum) Ausstellungen zum Thema:
    • Kulturen in Melaka: Malay, Inder, Chitty (Inder/Malay), Arabische Händler, Chinesen, Baba-Nyonya (Chinesen/Malay), Portugiesen etc.
    • Kolonialgeschichte in 3D
    • Zwirbelspiele
    • Drachenfliegen
    • „Körpermodifikation zur erreichen von Schönheitsideal“ (Unterdrückung?): Füsse einbinden, Piercen, Vernarben, so Teller in die Ohren Tun, Zäne rausschlagen, Kopf einbinden (ja, zur veränderung der Kopfform), Korsett
  • Etwas rumschlender in Stadt, Spaziergang zum Meer
  • danach habe ich nahezu den Bus nach Singapur verpasst: Der Rückweg mit Bus 17 daurte diesmal 40′, da er so eine Art Rundkreis fährt und noch bei sämtlichen Shoppingmeilen in der Vorstadt eine Haltstelle hat.
    Jedenfalls, ich bin angekommen, durch das ganze Terminal gerannt, reingessesen und der Bus ist 5“ später losgefahren…
  • Busfahrt Melaka – Singapur, ca 4h. Dummerweise hält der Bus irgendwo im Kakao, in der Nähe zur MRT Lavendar (die dann leider nicht mehr gefahren ist) das Taxi nach Hause war mit 12 $S dann Teurer als die ganze Busfahrt von KL via Melaka nach Singapur…
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Antreten zur Prüfung

In letzter zeit war es etwas ruhig in meinem Blog. Dies liegt daran, dass ich in der Prüfungsvorbereitung lag, und nun mitten in den Schlussprüfungen bin. Heute Morgen um 9.00 hatte ich meine erste Prüfung im Fach Optoelectronics. Der Tag hatte schon nicht schlecht begonnen: Erstmals (naja, sonst war meine frühste Vorlesung alle 2 Wochen um 9.00) wollte ich den 7.00 Shuttlebus zur Uni erwischen.

In der einwöchigen Vorbereitungszeit für fünf Prüfungen ist mir doch etwas die Zeit davongelaufen (naja, zuhause kann ich die Prüfungsvorbereitung halt jeweils etwas grosszügiger angehen), und somit musste ich heute Morgen noch eine Stunde investieren, um meine 5 pc-Seiten Zusammenfassung auf eine handgeschriebene A4 Seite zu komprimieren. (wusste ja nicht das dies nicht erlaubt ist).

Der 7.00 Shuttlebus ist dann nicht erschienen, und so bin ich halt via ÖV zur Uni gependelt. Dabei habe ich wenigstens noch die aktuellen Börsenkurse, ein Morgengymnastikprogram und die neusten Informationen zur Schweinegrippe im Bus-TV mitbekommen.

Die Prüfung ist dann alles andere als gut verlaufen. Die Vorlesung bestand aus zwei teilen. Im wissen darum, dass ich pro teil zwei von drei fragen beantworten werden muss, habe ich ein bisschen gepokert und im zweiten teil nur bis Seite 140 überflogen und bis Seite 125 ernsthaft gelernt und zusammengefasst (es war auch schon 02.30 heute morgen). Dummerweise war dann die zweite Frage aus dem Bereich 125-140 so dass ich dort wie auch bei der dritten frage passen musste.

Dass ich im ersten teil alle drei fragen beantwortet habe wird da wohl nichts nützen. wobei beantwortet leicht übertrieben ist, ich habe einfach versucht, irgend eine etwas logisch klingenden Satz hinzuschreiben. Oftmals fühlte ich mich in diesen Gedanken:

  • also dieses Detail habe ich glaubs beim lernen übersprungen
  • ja, dieses Phänomen haben wir mal angeklickt, das würde jetzt irgendwo im mittleren drittel des Kapitels über LED stehen, könnte ungefähr das gewesen sein
  • hm, der Effekt der Temperatur auf eine LED – interessante frage
  • was interessiert mich die Anwendungen von LED verschiedener wellenlänge, und vor allem weiss ich diese wellenlängen auswendig…
  • also ist das richtig, das ich jetzt einfach alle gegebenen werte in eine Formel meiner Zusammenfassung reinpacken muss und nach der unbekannten auflösen…
  • und dann plötzlich auch wieder Q4 (c): also diese Berechnung scheint mir ungemein komplizierter zu sein.
    30′ – die mobilitäten sind gegeben, aber was kann ich damit anfangen? transitionszeit? die geschwindigkeit der ladungsträger- ich habe ja die spannung und die länge, somit das E-feld – aber das bringt mir nichts… -wenn ich doch nur mehr fomeln auf mein A4 gepackt hätte, vielleicht würde das helfen- hm noch 25′ – also wir befinden uns im gleichgewicht, da gilt dieses verhähltniss der generations und rekombinationsraten – aber halt, das gibt eine DGL und die elektronendichte kenne ich ja gar nicht – dass führt zu nichts versuchen wir halt , in Q5 &Q6 noch punkte zu machen:
    Q5 Microbolometer -> genau dort habe ich gestern abend aufgehört -> keine ahnung Q6: LC: a) describe operation of a nematic liquid cell and sketch the structure of a normaly white configuration – naja zeichnen wir mal ein bisschen was – was das gibt 7 punkte, mehr als mein Q4c- b) LC cell ist halt schon 2 monate her, meistes ist vergessen, dh zürick zu 4c.
    ich kenne immer noch nicht die elektronendichte – aber doch, machts ja nichts, ist ja proportional zum strom – öhm habe aber immer noch eine DGL – warum schaut der professor eigenlich immer zu mir- aha da gibts ein I(t) graphen, -> DGL lösen und koeffizienten bestimmen – ah nur noch 15 min – also aber in diesem graphen sind wir natürlich nicht mehr im gleichgewicht -> neu gleichung – dh die lösung meines AWP hat eine zusätliche konstante die erst noch mein gesuchtes tau beinhaltet, grr -mal versuchen – aber macht ja nichts, einfach mit werten von graphen konstante bestimmen, einsetzen und mein schluss endliches tau bestimmen – einheiten ok* – juhuu – aber das war erst aufgabe i) (6/25 punkten)- jetzt die leistung ii)- noch 2’…. (warum habe ich im ersten teil nur 3/3 Aufgaben gelösst, jetzt fehlt mir die zeit) – schnell formel hinschreiben (lernte ich in Analysis III ;5. Aufgabe; Greenfunktion), vieleicht ists die richtige – hm nur welche – die mit den mobilitäten, die haben ich noch verwendet – abgabe…..

*-> tatsächli fällt mir jetzt auf, dass ich sie falsch hingeschrieben habe…

naja, in 27h steigt die nächste Prüfung, und dafür gibts noch viel zu lernen

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