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On Current Account Balance and Dual Education System

Recently I was often debating in an international environment on how a good education system might look like. As an advocate of the dual education system I needed some statistics to show its superiority to an only university based system.

To this I worked out a simple table with data from Wikipedia. Without a demand for correctness it shows a correlation between the current account balance and the type of education of a country.

Rank Country1 Population2 CAB3 Oil4 CAB/C5 Oil/C6 CAB/C-Oil/C7 Dual8
1 Luxembourg 511’800 3.40 0 6’635.40 0.00 6’635.40
2 Switzerland 7’952’600 49.35 3’488 6’205.52 12.81 6’192.71 yes
3 Netherlands 16’736’075 46.69 57’190 2’789.78 99.78 2’690.00 (yes)
4 Sweden 9’495’113 21.68 4’833 2’283.28 14.86 2’268.42
5 Germany 81’859’000 149.30 156’800 1’823.87 55.93 1’767.94 yes
6 Denmark 5’584’758 14.35 262’100 2’569.49 1’370.39 1’199.10 (yes)
7 Austria 8’452’835 9.90 21’880 1’171.20 75.58 1’095.62 yes
8 Japan 127’610’000 122.80 132’700 962.31 30.36 931.94
9 Finland 5’410’810 4.70 8’718 867.89 47.05 820.84
10 Israel 7’879’500 6.27 3’806 795.61 14.10 781.50
11 South Korea 48’580’000 36.35 0 748.25 0.00 748.25
12 Iceland 320’060 0.04 0 131.23 0.00 131.23
13 Belgium 10’951’266 1.13 11’220 103.09 29.92 133.01
14 Hungary 9’962’000 2.13 21’430 213.61 62.81 276.43
15 Poland 38’501’000 15.90 34’140 412.98 25.89 438.87
16 Czech Republic 10’504’203 5.96 10’970 567.01 30.49 597.51
17 Ireland 4’588’252 3.19 431 695.47 2.74 698.21
18 Mexico 112’336’538 7.00 3’001’000 62.31 780.06 842.37
19 France 65’350’000 77.88 70’820 1’191.71 31.64 1’223.35 (yes)
20 Italy 59’464’644 74.30 146’500 1’249.48 71.94 1’321.42
21 Spain 46’185’697 60.90 27’230 1’318.59 17.22 1’335.81
22 New Zealand 4’432’630 4.50 61’150 1’016.10 402.83 1’418.93
23 Norway 5’016’700 60.23 2’350’000 12’005.90 13’678.31 1’672.41
24 United Kingdom 62’262’000 66.60 1’502’000 1’069.67 704.42 1’774.09
25 Greece 10’787’690 19.89 6’779 1’843.77 18.35 1’862.12
26 Australia 22’930’253 30.40 589’200 1’325.76 750.30 2’076.06
27 Portugal 10’561’614 22.61 4’721 2’140.77 13.05 2’153.82
28 United States 313’710’000 599.90 7’800’000 1’912.28 726.02 2’638.30
29 Canada 34’824’500 52.60 3’289’000 1’510.43 2’757.79 4’268.22
  1. Some OECD countries
  2. Population: http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_population
  3. Current Account Balance in Billion $: http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_current_account_balance
  4. Oil Production Barrel per Day: http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_oil_production
  5. Current Account Balance per Capita in $
  6. Oil Production per Capita per Year in $ assuming 80$ per Barrel
  7. Current Account Balance per Capita – Oil Production per Capita in $
  8. Education System according to: http://en.wikipedia.org/wiki/Dual_education_system

Method

  • First of all I started with a list of 29 OECD countries and their population.
  • Then I added for every country its current account balance.
  • The first important step is to calculate the current account balance per capita. Just by this we see how valuable the goods are a citizen of a specific country is able to produce. This ranking (column 5) would already be enough for the analysis.
  • Since some countries (in the OECD case mainly Norway) profit from a good they mostly get for free (oil, gas), we got a list with the oil and gas production of a country, calculated how much this is per capita a year (column 6, actually an interesting ranking itself) and subtracted this from the CAB per capita value which results in the final ranking (column 7). Assuming that every country needs the same amount of oil per capita, this is actually a quite fair way to get oil and gas out of the CAB calculation.

Interpretation

We see that the existence of a dual education system and the value of a countries product on the world market do correlate. This is does not mean that they are in relation somehow, but nevertheless it helps in some debates.

Additionally I am aware that I do not know how the educations system in all these countries really work; I just took the values from the Wikipedia article (dual/non dual) and added them to the ranking. An in detail analysis would surely lead to more accurate results.

This table also helps to understand many other things that happen in the world, e.g. why currency exchange rates change or it is one reason why the Euro crisis exists.

Some Examples

  • Germany has a CAB of 149.30 billion $ per year. Since it has 81’859’000 people, each person exports 1’823.87 $ more per year than it imports. Having that the country provides oil and gas for about 55.93 $ per capita, it ranks a final value of 1767.94$.

Comments

  • The actual winner of the ranking would be Singapore with a score of approximately twelve thousand dollar. See the full list: CABandEducationWeb
  • Unfortunately the oil production values do include “refinery gains from domestic or imported petroleum production“. Hence also non oil or gas drilling countries like Switzerland do have a little amount of oil production. Nevertheless, it is such a small amount in comparison to Denmark, Mexico, New Zealand, Norway, UK, Australia, USA and Denmark that in general this is not a problem.
  • Its interesting to see that a high oil production correlates with a negative CAB/C (even when not subtracting oil production).

Semestergebühren in der Schweiz für Studierende aus dem Ausland

In der Schweiz werden Stimmen für eine Erhöhung der Studiengebühren – insbesondere für Ausländer – laut. So zum Beispiel NZZ Online vom 11.04.2010 : „Die Zürcher Bildungsdirektorin Regine Aeppli bereitet eine Erhöhung der Studiengebühren vor. Ausländer sollen mehr bezahlen als Schweizer.“

Ich finde das eine sehr schlechte Idee, kurz einige Argumente:

  • Befürworter sagen “Die Studenten aus dem Ausland arbeiten nach dem Studium nicht in der Schweiz und müssen daher mehr bezahlen“.
    Diese eingeschränkte Sichtweise und zeugt von wenig Überlegung. Eigentlich gibt es acht Fälle:

    1. Schweizer die in der Schweiz studieren und Arbeiten
    2. Schweizer die in der Schweiz studieren und im Ausland Arbeiten
    3. Schweizer, die im Ausland studieren und in der Schweiz Arbeiten
    4. Schweizer, die im Ausland studieren und Arbeiten
    5. Ausländer die in der Schweiz studieren und Arbeiten
    6. Ausländer die in der Schweiz studieren und im Ausland Arbeiten
    7. Ausländer, die im Ausland studieren und in der Schweiz Arbeiten
    8. Ausländer, die im Ausland studieren und Arbeiten
  • Auffällig ist folgendes:
    1. In der Kosten-Nutzen Rechnung sind nur Gruppe 2,3,6 und 7 relevant, wobei 2 und 6 die Kosten, und 3 und 7 die Nutzen sind.
    2. Die acht Fälle lassen sich auf vier Reduzieren: Für eine Kosten Nutzen Rechnung spielt es keine Rolle welcher Nationalität ein Gruppe angehört. Dh Gruppe 1-4 und 5-8 sind dieselben. -> Aus dieser Sicht wird sofort klar, dass mit einer Nationalitätenunterscheidung in einer Kosten (Studieren)/Nutzen (Arbeiten) Sichtweise nichts gewonnen wird.
    3. Der Befürworter sagt jetzt natürlich, dass die Nutzergruppe 6 grösser ist als z.B 5 und somit ein Anstieg der Gebühren gerechtfertigt ist. Aber genau diese Sichtweise bringt mich auf den Hauptpunkt des Arguments:
  • Würde man für Gruppe 6 und 5 die Gebühren erhöhen, müsste man Gerechterweise auch:
    1. Gruppe 7 berücksichtigen: Jedem im Ausland Ausgebildeten, der in die Schweiz arbeiten kommt, müsste man seinem Heimatstaat eine Entschädigung für seine Ausbildung bezahlen. Und diese Gruppe ist meines Wissens weit grösser als Gruppe 6… (Bei Gruppe 3 müsst man gleich vorgehen)
    2. Gruppe 2 Berücksichtigen: Jedem Schweizer der vorhat, im Ausland zu Arbeiten auch die höheren Semestergebühren verlangen…
    3. Gruppe 5 Berücksichtigen: Den Ausländern, die in der Schweiz studieren aber dann auch da Arbeiten die höheren Semestergebühren wieder zurückbezahlen…
  • Fazit: In der Bilanz mit Leuten, die im einen Land Studieren und im anderen Arbeiten, liegt die Schweiz auf der Gewinnerseite, da viele gutausgebildeten Personen aus dem Ausland in die Schweiz arbeiten kommen. Wenn Leute nun der Gerechtigkeit willen für ausländische Studenten die Semestergebühren anheben möchten, müsste man konsequent auch für alle anderen Gruppen einen Finanziellen Ausgleich schaffen – und das würde die Schweiz teuer zu stehen kommen.
    -> Über Gerechtigkeit fängt man besser gar nicht erst zu Argumentieren.
  • Wie würde sich denn eine Erhöhung der Gebühren wirklich lohnen:
    1. Die ETHZ hat ~2900 Ausländische Studierende, (ohne Doktoranden).
    2. Würde man die Semestergebühren um 1000CHF erhöhen würde dies Einnahmen von 5.8 Mio bedeuten.
    3. Auf ein Budget von ~1Mrd ein eher bescheidener Betrag
    4. Selbst wenn man die Gebühren auf 10‘000 CHF pro Semester erhöhen würde, wäre dies mit 58Mio gerade mal 5% des Budgets.
  • Daraus sehen ich, dass die Motivation für höhere Studiengebühren auch nicht in den Finanzen liegen kann.
  • Mit einer Erhöhung der Gebühren nach Angelsächsischem Vorbild würde für viele Studenten dieselbe zu eine Beträchtlichen Posten im Jahresbudget. Was viele Leute nicht berücksichtigen: Länder mit hohen Studiengebühren kennen meist auch ein ausgeprägtes Stipendiensystem. Da aber Stipendien kompliziert und in den meisten Fällen nicht wirklich gerecht verteilt sind, ist ein System mit tiefen Studiengebühren und weniger Stipendien klar vorzuziehen.
  • Ein weiteren Punkt möchte ich noch kurz festhalten: Ausländische Studierende habe ich meist als sehr fleissig und Motiviert eingeschätzt. Folgende Zahlen mögen dies Verdeutlichen: Durchschnittsnote an der Basisprüfung:
    1. Schweizer Studierende: 4.22
    2. Ausländische Studierende: 4.5

Wenn jetzt also:

  1. Das Argument für höhere Gebühren nicht internationale Gerechtigkeit,
  2. noch der Finanzielle Gewinn für die Hochschulen ist und
  3. Höhere Studiengebühren grundsätzlich nur zu einem komplizierten Stipendiensystem führen,

Warum sollte man dann die Gebühren für Ausländische Studenten erhöhen?

Weil es zu wenig Studienplätze hat? Aber warum bestrafft man dann gerade die Gruppe, die durchschnittlich bessere Leistungen erbringt?

Wenn es wirklich an Studienplätzen mangelt, lässt sich dies über Leistungskontrollen korrigieren, aber sicher nicht über höhere Studiengebühren.

Studentenproteste

Die Studenten protestieren – ein nicht ganz ernst zu nehmender Beitrag:

In den letzten Wochen haben an verschiedenen Universitäten studierende gegen Bolognia demonstriert – auch ich erhielt ein Flugblatt zusammen mit der mündlichen Aufforderung zur Demonstration.

Ich fühle mich eigentlich nicht von negativen Reformen umgeben (ich weiss ja auch nicht, wie studieren vor Bologna war), deshalb kann ich die Proteste nicht kommentieren. Trotzdem nehme ich sie zum Anlass für ein kleines Gedankenexperiment* über die Schweizer Bildungslandschaft:

Hochschulabsolventenquote

In letzter Zeit wurden in den Medien vermehrt Rufe nach einer höheren Hochschulabsolventenquote in der Schweiz laut. Dies weil sie im Internationalen Vergleich doch eher tief liegt.

Gerade vorneweg: Ich denke, dass die Schweiz in diesem Bereich nicht ein Quotenproblem sondern ein Selbstwertproblem hat. Tatsächlich ist die Arbeitswelt und somit auch die Ausbildung einem stetigen Veränderungsprozess unterworfen, doch die anstehenden Probleme werden mit mehr Universitätsstudenten nicht gelöst.

Ich würde die Berufsausbildung in auf einer Achse** grob so darstellen: (natürlich wären auch noch andere Achsen denkbar)

Praxis Theorie
Berufslehre

Weiterführende Schulen—–

—Höhere Fachschulen—

——Fachhochschulen

Universität

Dabei stellt diese Tabelle nicht ein besser/schlechter dar, sondern ein Aufteilen in Bereiche, die sich gegenseitig ergänzen.

Das die Berufslehren ein wichtiges Standbein der Schweizer Gesellschaft sind bezweifelt niemand. Die Exportstärke der Schweiz (insbesondere pro Einwohner, die Hafen- und Erdölstaten mal abgesehen) ist ein Resultat davon.

Auch die Universitäten der Schweiz sind gut. Doch gerade hier ist oft ein Selbstwertkomplex vorhanden. Letztlich bin ich auf folgende interessante Statistik gestossen: Verglichen wird die Zitierhäufigkeit von Publikationen gewichtet mit der Zitierhäufigkeit im jeweiligen Fachgebiet einer Universität. Dies sagt zwar nichts über die Lehre aus, doch dass starke Auftreten der Schweizer Unis zeigt, dass zumindest die Qualität der Forschung nicht so schlecht sein kann.

Der wichtigste Bereich ist aber die Mitte – und gerade hier sehe ich vielleicht am meisten Verbesserungspotential.

Warum ist jetzt eine höhere Universitätsabsolventenquote nicht immer besser?

  • Weil es die Qualität der Unis gefährdet:

Nicht das nicht genügend Personen eine Theoretische Ausbildung absolvieren könnten, doch diese muss von der Wirtschaftsleistung eines Volkes getragen werden. Gibt es mehr Unistudenten, muss der Beitrag einer Universität zu Wirtschaftsleistung steigen. Das heisst, die Ausbildung muss schneller und konkreter vonstatten gehen (Bachelorabschluss?). Wenn aber eine Uni zur Berufsausbildungsinstitution wird ist das grundsätzlich kein Problem, es ist dann einfach keine Uni mehr.

Denn eine Uni definiert sich (meine Interpretation) über drei Aufgaben:

  • Vorwärtstreiben der Theorie
  • Ausbilden von Leuten, die die Theorie in die anderen 2 Bereiche weitertragen
  • Ausbilden von Berufen, die sehr nahe an die Theorie gebunden sind.

Weil es aber Unis braucht, lasst uns doch einfach mehr Berufsausbildungsinstitutionen schaffen!

Was ist dann zu tun?

Ein erster Punkt ist sicher schon im bisherigen Text zur Geltung gekommen: Vermehrte Ausbildung im mittleren Bereich.

Ein zweiter Punkt ist der Zugang zum mittleren Bereich: (Dieser Abschnitt ist nur gerade ein spontaner Gedanken, nicht durchdacht.)

Im letzten Jahrzehnt wurde schon viel in diesem Bereich verbessert: Die Möglichkeit zum Wechsel zwischen den drei Bereichen.

Vielleicht müsste man am direkten Zugang noch etwas ändern, in etwa so:

Praxis Theorie
Berufslehre I
—Berufslehre II—
Gymnasium
Fortbildung

Weiterführende Schulen—–

—Höhere Fachschulen—

——Fachhochschulen

Universität

Damit meine ich einen zweiten Typ Berufslehre der vielleicht aus 3 Tagen Schule und 2 Tagen Betrieb besteht. Somit könnte gezielter Ausbildung auf die Theorie (Mathematik-> Ingenieure, Sprache -> Lehrer, Wirtschaftslehre -> Managementschulen) der nachfolgenden Tertiärstufe gelegt werde.

Vorher habe ich im Zusammenhang mit der Berufsausbildung die starke Schweizer Exportwirtschaft genannt. Ein zweiter wichtiger Punkt dafür ist die Innovationskraft. Darum sollte die Innovation auf allen ebenen gestärkt werden. Ein Mittel dazu sehen ich in mehr Reputation von Innovation auch auf nichtuniversitätsstufe in den Medien.

Zusammenfassung

  • Schwerpunkt der Entwicklung und höhere Absolventenzahlen sollte im mittleren Bereich stattfinden.
  • Einige fordern mehr Hochschulabsolventen. Ich fordere mehr Ausbildung zur Innovation, und die findet auf allen Ebenen der Ausbildung statt.

Ach ja, und was machen wir jetzt für die Internationalen Rankings bezüglich der Hochschulabsolventenquote?

Ich finde das ein Lehreabsolvent den Titel „Junggeselle“ bei weitem und der Meisterprüfungsabsolvent den Titel „Meister“ offensichtlich verdient hat. Konkret fordere ich den Bachelor und Masterabschluss auch für Absolventen im praktischen Bereich. Erstens weil ich es nichts als konsequent finde, dass man ihn im 1. Bereich auch einführt, und zweitens, weil es zu einer stärkeren Gesellschaftlichen Anerkennung der Lehrberufe führt (Welche Hollywoodsche Medienbegriffswolke Highschool, Campus, College, Ranking etc etwas geschwächt wurde.)

Und eben, dass Hochschulabsolventenquotenproblem (welches ja rein eine Formsache ist) würde mit diesem Schritt (welcher ja auch rein eine Formsache ist) gelöst.

Somit:

  • Nicht irritierenlassen von der Hollywoodsche Medienbegriffswolke Highschool, Campus, College, Ranking etc

 

* Dieser Begriff steht für folgende Gedankenkette: Deutsches Wort im englischen Wissenschaftswortschatz -> Bewussteres Aufreten des Mitteleuropäischen Dualen Bildungssystems 🙂

** Es ist mir klar, dass diese Unterscheidung manchmal schwierig ist. Z.b. Pädagogik: Theorie oder Praxis?